Endlich: Der Raspberry Pi benötigt dank OTA-Installation keinen PC mehr zur Einrichtung
Der Raspberry Pi ist zweifelslos ein besonders einfach nutzbarer Einplatinenrechner. Die Installation des Betriebssystems erfolgt dabei im Regelfall einfach auf einer microSD-Karte und ist dank entsprechender Software-Lösungen inzwischen extrem einfach realisierbar. Nichtsdestotrotz ist für die Nutzung des Raspberry Pi ein zweiter Computer nötig - dieser dient der Installation des Betriebssystems auf die microSD-Karte. Da microSD-Kartenleser nicht zwangsläufig überall vorhanden sind und etwa an Desktop-PCs Kartenleser nicht zur Standardausstattung gehören, kann dies im Zweifelsfall mit einer zusätzlichen Investition verbunden sein.
Nun hat die Raspberry Pi Foundation in einem aktuellen Blog-Eintrag klar gestellt, dass dieser Vorgang nicht so bleiben muss. Konkret ist in der aktuellen Beta-Version des Raspberry Pi Bootloaders eine Funktion zur Installation eines Betriebssystems über das Netzwerk integriert. Ein Bootloader selbst ist dafür zuständig, dass das Betriebssystem geladen wird. Nutzer eines modernen PCs können so bereits heute feststellen, dass auch ohne Betriebssystem mit dem UEFI ein System bereitsteht, welches etwa Firmware-Updates erlaubt.
Mit der neuesten Beta ist es nun möglich, die Raspberry Pi Imager-Anwendung direkt auf dem Raspberry Pi 4 oder Raspberry Pi 400 zu starten und damit das Betriebssystem auf einer Speicherkarte oder einem USB-Stick zu installieren. Um diese Funktion auf aktuell bereits im Einsatz befindlichen Raspberry Pi-Modellen nachzurüsten, ist ein Update des Bootloaders nötig. Aktuell befindet sich das Feature noch in der Beta-Phase, dementsprechend ist noch mit Fehlern zu rechnen. Wichtig bei der Netzwerk-Installation: Alle auf der SD-Karte befindlichen Daten werden gelöscht, da eine Formatierung stattfindet.