Emo-KI wie im Kino: Huawei arbeitet an emotionaler KI
Huawei selbst nennt den Science-Fiction-Film "Her" aus 2013 als Inspiration für das, woran der Konzern mittlerweile arbeitet: Eine künstlich intelligente Software, die Emotionen des Benutzers erkennen und entsprechend darauf reagieren kann. Was im Film noch Zukunftsmusik war, könnte, in Ansätzen also bald auch auf Smartphones und kabellosen Heim-Lautsprechern auf uns warten, zumindest in China, denn dort ist Huawei bereits seit 2013 mit einem eigenen Sprachassistenten am Markt, der laut CNBC 110 Millionen Nutzer hat.
Künstlich intelligente Assistenten wie der Google Assistant, Apples Siri, Samsungs Bixby oder Amazons Alexa können Informationen vermitteln, sind aber nicht darin geschult, die Emotionen ihrer Besitzer und Besitzerinnen zu erkennen und entsprechend einfühlend zu reagieren. Huawei will das ändern und arbeitet an Algorithmen, die nicht nur einen hohen IQ sondern auch einen hohen EQ (Emotionsquotient) haben, erzählt Felix Zhang, Software-Engineering-Boss bei Huawei. Dazu werden etwa Gesichtsausdruck des Nutzers sowie dessen Sprachintonation und Verhalten herangezogen.
Das ultimate Ziel seien langandauernde Gespräche mit dem emotional intelligenten Assistenten, auch um Einsamkeit zu vermeiden, wie James Lu aus dem KI-Produkt-Management-Team bei Huawei erklärt - eine durchaus dystopische Vision, wenn menschlicher Kontakt künftig vermehrt durch Software ersetzt wird. Was uns wieder zum erwähnten Film bringt, in dem Samantha, das emotionale Betriebssystem aus dem Computer sogar zum Ersatz für die Freundin des Protagonisten wird: "Ein Traum für Software-Entwickler", wird Zhang in CNBC zitiert.