Eine neue Kryptowährung könnte für eine SSD-Knappheit sorgen
Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum werden vermehrt für die immense Menge an Energie kritisiert, die für das Schürfen benötigt wird. Eine Alternative, die deutlich energiesparender und damit umweltfreundlicher sein soll, ist Chia. Wie die Webseite zur Kryptowährung angibt müssen zum Schürfen von Chia nämlich keine "Proofs of Work" mit leistungsstarken Prozessoren oder Grafikkarten berechnet werden, stattdessen setzt die Blockchain auf "Proofs of Space and Time".
Einem Bericht von HKEPC zufolge haben Krypto-Farmen in China bereits damit begonnen, so viele SSDs und HDDs wie möglich zu kaufen, um einen Vorsprung zu haben, wenn Chia erstmal gehandelt wird. Glücklicherweise eignen sich günstigere, kleinere SSDs, die für Konsumenten bestimmt sind, nicht besonders gut zum Schürfen von Chia, denn dabei werden eine immense Menge von Lese- und Schreibprozessen durchgeführt, welche die Speicherzellen schnell verschleißen.
Daher sind hochwertige SSDs mit einer Kapazität zwischen 4 TB und 18 TB aufgrund ihrer deutlich längeren Lebensdauer besonders gefragt. In Hong Kong sind die durchschnittlichen Preise von SSDs je nach Kapazität bereits um 200 HKD (ca. 21 Euro) bis 600 HKD (ca. 64 Euro) gestiegen, einige gefragtere M.2 NVMe SSDs mit Kapazitäten von 1 TB und 2 TB sind bereits ausverkauft. Ob Chia nun aber tatsächlich einen Einfluss auf den NAND- und Festplatten-Markt haben wird hängt vor allem davon ab, wie sich der Kurs der Kryptowährung entwickelt, sobald sie gehandelt wird.