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Ein kurzer Blick auf zwei günstige USB-C-Zwischenstecker mit Display

Ein kurzer Blick auf zwei Zwischenstecker mit Display. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Ein kurzer Blick auf zwei Zwischenstecker mit Display. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Herauszufinden, wieviel elektrische Leistung über ein Kabel läuft, ist ziemlich praktisch. Doch muss es dafür ein teurer Messstecker oder ein neues Kabel sein? Nein. Notebookcheck hat zwei günstige Display-Zwischenstecker für USB C und Lightning kurz ausprobiert.

Notebookcheck.com hat sich bei Amazon spontan zwei interessant wirkende USB-C-Zwischenstecker mit Display gekauft, um herauszufinden, wie gut diese sind. Nachdem wir beim letzten Mal einen kurzen Blick auf ein komplettes USB-C-Kabel mit wechselnden Displayinhalten geworfen haben, geht es dieses Mal eine Nummer einfacher und vor allem billiger.

Voraussetzung ist aber ein bereits vorhandenes Kabel. Wir haben uns für zwei Zwischenstecker entschieden. Der "240 W USB C to USB C Adapter" im Doppelpack für rund sieben Euro und der "RAVIAD 36W USB C to Lightning Adapter*" für rund sechs Euro einzeln. Dazu ein kleiner Hinweis: Keiner dieser Adapter ist in irgendeiner Art und Weise zertifiziert. Lässt sich aber beispielsweise einfach an eines der wenigen zertifizierten USB-C-Kabel anschließen. Solche Stecker würden zumindest vom USB-Forum nicht zertifiziert werden, wie es uns in der Vergangenheit sagte.

Ob es für so ein Produkt eine MFI-Zertifizierung geben kann, muss die Zeit zeigen. Apple hat in der Vergangenheit Lightning-Kabel mit Display mit einer MFI-Zertifizierung versehen. So ist etwa das Sabrent-Kabel CB-C2L1/2 bei Apple auf der MFI-Webseite gelistet. Eine Zertifizierung hilft einem durchaus gute Kabel von fragwürdiger Massenware zu unterscheiden. Eine Garantie ist das freilich nicht, zumal es auch sehr gute Kabel ohne Zertifizierung gibt.

Preislich sind die beiden Adapter in Ordnung. Ein neues vernünftiges Kabel mit Display ist meist teurer als diese Adapter. Dafür zeigen bessere Kabel freilich mehr an. Dazu gehört etwa das Chargerlab-Kabel mit Diagnose-Display in der Mitte, das wir ab und an nutzen. Es ist aber unangenehm klobig.

Verglichen mit richtigen Messzwischensteckern sind die beiden Mini-Versionen natürlich am unteren Ende. Eigentlich werden nur sehr grobe Daten angezeigt. Aber dazu später mehr. Mechanisch sind sie aber vergleichbar. Denn mit den beiden Minizwischenstecker werden die USB-C-Kabel zu einer wackeligen Angelegenheit.

Ein kurzes Zusammenstecken zeigte dann auch, dass die Kombination nicht in der Waagerechten bleibt, wenn sie belastet wird. Das ist zwar zu erwarten, sollte man vor dem Kauf aber unbedingt wissen. Wir empfehlen einen vorsichtigeren Umgang, wenn der Zwischenstecker anliegt, damit nicht irgendetwas abbricht. Einen Biegetest haben wir aber nicht gemacht.

Die Unterschiede der zwei Zwischenstecker

Der Zwischenstecker mit USB-C-Ein- und Ausgang bietet ein recht helles Display. Auf welcher Seite des USB-Kabels man den Stecker anschließt, ist egal. Eine Flussrichtung zeigt das Display aber nicht an.

Sehr schön: Das Display wechselt zwischen Spannung, Stromstärke und Leistung durch. Der reine USB-C-Zwischenstecker kann dank des Wechseldisplays es daher durchaus mit größeren Zwischensteckern aufnehmen. Das Display bietet zudem Kommawerte bei der Watt-Anzeige. Bei um die 1 Watt allerdings nur ,0 und ,5.

Stecker in Kombination. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Stecker in Kombination. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Der Lightning-Stecker ist nicht ganz so auskunftsfreudig. Er zeigt die Watt-Zahl an und ob auf USB Power Delivery auf der Netzteilseite umgeschaltet wurde. Das dabei etwa bei einem iPad auf 15 Volt umgeschaltet wird, sieht man leider nicht. Wer will, kann einfach den USB-C-Zwischenstecker noch dazwischenschalten. Auch das funktionierte bei uns unproblematisch. Das Display dieses Steckers ist übrigens etwas schwächer als das des USB-C-Zwischensteckers.

Das Ganze ist, wie bereits erwähnt, natürlich eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Auf etwas Zugentlastung sollte man achten. Außerdem ist eines der Displays auf dem Kopf, je nachdem, wie man draufschaut. Leider fehlt ein Sensor, der das Display etwa kippen lassen würde. Das bleibt – soweit wir wissen – teuren Messsteckern vorbehalten. 

Die Genauigkeit ist bei beiden Steckern in Ordnung. Freilich hat der Lightning-Stecker mangels Kommastelle einen Nachteil. Außerdem erkennt man Schwankungen bei beiden nicht besonders gut, da die Bildwiederholrate doch recht niedrig ist. Vor allem bei USB-C-Stecker muss man zudem immer wieder auf Ampere und Volt warten, bevor die Wattanzeige wieder kommt.

Mini-Displays zum Anstecken gefallen durchaus

Uns haben die beiden Zwischenstecker durchaus gefallen. Größter Vorteil ist dabei, dass man diese Geräte einfach überall mitnehmen kann und so auch bei fremden Kabel mal kurz prüfen kann, ob das Notebook, Smartphone oder Tablet vernünftig aufgeladen wird. 

Freilich muss man immer dabei aufpassen, dass so ein Zwischenstecker den Signalweg durchaus beeinflussen kann. Aber das liegt in der Natur der Dinge. In unserem Fall funktionierte aber alles. Selbst ein proprietäres, eigentlich seitens des USB-Forums nicht erlaubtes, Ladeverfahren wurde vom USB-Zwischensteckers sauber durchgeleitet.

Das einzige, was uns nicht gefällt, ist die Stabilität. Das ist aber wohl prinzipbedingt kaum zu vermeiden. Bei den Preisen, insbesondere für das USB-C-Modell, ist das aber verschmerzbar.

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Autor: Andreas Sebayang,  3.08.2024 (Update:  3.08.2024)