Ein USB-C-Ladegerät hat mehr Leistung als der Apollo 11-Computer
Forrest Heller arbeitet tagsüber als Software-Entwickler bei Apple, vor Kurzem hat er aber die Zeit dazu gefunden, drei USB-C-Ladegeräte mit dem Computer der Apollo 11 zu vergleichen. Während die Netzteile lediglich Smartphones und ähnliche Geräte aufladen, musste der Computer der Apollo 11 eine Rakete zum Mond und wieder zurück bringen – und das vor über 50 Jahren.
Aufgrund der komplett unterschiedlichen Architekturen ist ein direkter Vergleich gar nicht so einfach. Die CPU der Apollo 11 arbeitet mit einer Taktfrequenz von 1,024 MHz während die zum Vergleich herangezogene Anker PowerPort Atom PD 2 (ca. 59 Euro auf Amazon) mit einem 48 MHz ARM Cortex-M0 ausgestattet ist. Beim Arbeitsspeicher wird's schon enger: Die Apollo 11 kommt mit 4 KB auf die Hälfte des Ladegeräts, der Speicher liegt mit 72 KB ebenfalls nur knapp über der Hälfte der 128 KB vom Anker PowerPort.
Neben den offensichtlichen Vorteilen durch die größere Speichermenge schließt Forrest Heller, dass das Ladegerät insgesamt 563 mal schneller ist als der Bordcomputer der Apollo 11. Im detaillierten Blogeintrag gibt es noch sehr viel mehr Details zu entdecken.
Der Entwickler geht davon aus, dass vier dieser Netzteile ausreichend wären, um eine Rakete zum Mond zu befördern (da die Apollo 11 vier Computer in vier unterschiedlichen Teilen der Rakete verwendet), natürlich mit der Einschränkung, das Gerät weltraumtauglich zu bauen. Das ursprüngliche System war außerdem dreifach redundant ausgeführt, sodass der Ausfall oder ein Fehler eines Computers keine Probleme verursachen würde – was die Zuverlässigkeit angeht, da könnte die 50 Jahre alte Technologie doch noch Vorteile haben.
In honor of the "moo", I present: https://t.co/NaD9SfJ8Mt
— Forrest Heller (@HellerFv2) February 6, 2020
Quelle(n)
Forrest Heller, via The Verge