EU stellt 1,2 Mrd Euro für europäisches Cloud-Computing-Projekt zur Verfügung
Am heutigen Dienstag hat die Europäische Union den Weg für ein riesiges Investitionsprojekt freigemacht. Das Projekt trägt den Namen „IPCEI Next Generation Cloud Infrastructure and Services“ (IPCEI CIS) und wird hauptsächlich von den folgenden sieben europäischen Staaten getragen: Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Niederlande, Polen und Spanien.
Bis zu 1,2 Milliarden Euro lässt sich die EU den Aufbau einer europäischen Cloud-Infrastruktur kosten. Gleichzeitig sollen, angeregt durch die Staatenfinanzierung, weitere 1,4 Milliarden Euro über private Investments hinzukommen.
Die Wirtschaft der gesamten Union soll von dem Projekt profitieren und dadurch an Innovationen und Effizienz gewinnen. Unmittelbar sollen über das Projekt rund 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen, später sollen weitere 5.000 Jobs hinzukommen. Zunächst sollen vor allem Daten- und KI-Spezialisten angestellt werden.
Interessant ist auch, dass die öffentliche Starthilfe teilweise von privater Seite aus zurückgezahlt werden sollen, sobald sich das Projekt als gewinnträchtig herausstellt. Wie genau die Verträge dazu aussehen, wurde bislang nicht bekannt gegeben. Erste Ergebnisse des Projektes sind für 2027 angedacht, in welcher Form ist wiederum unbekannt.
Bislang wird das Geschäft mit der Cloud hauptsächlich von drei US-amerikanischen Unternehmen dominiert: Amazon, Microsoft und Google. Am europäischen Cloud-Projekt werden sich zum aktuellen Stand 19 Unternehmen beteiligen, darunter Branchengrößen wie die Deutsche Telekom, SAP, aber auch Unternehmen aus den anderen beteiligten Ländern, vor allem aus der Telekommunikationsbranche.