EU drängt erneut auf einheitliche Ladekabel
Seit fast 10 Jahren drängt die Europäische Kommission auf einheitliche Ladegeräte und -kabel bei Smartphones. Denn angeblich fallen jährlich mehr als 51.000 Tonnen Elektroschrott von alten Ladegeräten und -kabeln an, zusätzlich zu der Verunsicherung der Kunden.
Beispielsweise werden weniger informierte Kunden nach wie vor davon überrascht, dass sich ihr neuestes Smartphone nicht wie ihr etwas älteres Gerät mit dem gleichen Kabel laden lassen, immerhin sind die optischen Unterschiede zwischen Micro-USB und USB-C recht gering.
2009 hatten daher unter EU-Druck 14 Unternehmen ein „freiwilliges“ Abkommen unterzeichnet, nach dem neue Smartphones ab 2011 mit einheitlichen Ladegeräten auf den Markt kommen sollen. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung u.a. von Apple, Samsung, Huawei und Nokia (HMD Global). Aber die EU ist bis heute nicht zufrieden. Auch wenn die meisten neueren Geräte auf USB-C setzen, verbaut z.B. Apple noch immer seinen inkompatiblen Lightning-Port.
Daher will die EU nun eine Studie in Auftrag geben, welche die Kosten und Nutzen neuer Optionen abwägen soll. Daraus sollen dann spezifische Vorgaben abgeleitet werden, schließlich sei das Ergebnis des freiwilligen Ansatzes unbefriedigend, so die EU-Wettbewerbs-Chefin Vestager gegenüber Reuters.