EU-Kommission: Rekordstrafe gegen Google wegen Wettbewerbsverletzungen
Google ist der momentan wohl unumstritten mächtigste Konzern der Technologiebranche. Die Firma beherrscht mit Android nicht nur den Smartphone-Markt, sondern man verfügt auch über das mächtige Suchmaschinen-Monopol. Auch in anderen Märkten ist Google sehr stark, zum Beispiel bei Browsern.
Die Ausnutzung dieser mächtigen Stellung wird Google nun zum Verhängnis: Seit Jahren schon ermittelt die EU-Kommission gegen Google wegen Verletzungen des Wettbewerbsrechts. Heute wurde schließlich die Entscheidung der Kommission verkündet, Google muss eine Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro bezahlen. Aus dem Umfeld der EU-Kommission heißt es, dass Google in diesem Fall für die Bevorzugung des eigenen Preisvergleich-Dienstes in der Google-Suchmaschine bestraft wird.
Die Firma aus Mountain View ereilt damit ein ähnliches Schicksal wie den Konkurrenten Microsoft. Auch Microsoft musste ab 2004 wegen Wettbewerbsverletzungen zahlreiche Strafen an die EU-Kommission bezahlen. Um den Anforderungen der Wettbewerbshüter zu genügen musste man Änderungen an den eigenen Produkten vornehmen, zum Beispiel brachte man Windows Versionen ohne Media-Player auf den Markt (mit dem Kürzel N am Ende) oder führte zeitweise ein Browser-Wahl-Fenster ein.
Die bisherige Rekordstrafe traf aber nicht Microsoft, sondern Intel. Der Chip-Hersteller musste 2009 1,06 Milliarden Euro Strafe bezahlen, da man PC-Herstellern Vergünstigungen zahlte, wenn diese nur PCs mit Intel-CPUs auf den Markt brachten oder Produkte mit AMD-CPUs verspätet auf den Markt kamen. Außerdem bezahlte Intel die Media-Saturn-Holding seit 1999 für den ausschließlichen Vertrieb von Intel-Produkten.
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