EU: KI soll bei EU-Grenzkontrollen als Lügendetektor helfen
Künstliche Intelligenz ist eines der zentralen Themen, wenn es um Digitalisierung und Forschung geht. So fördert die aktuelle deutsche Regierung die Forschung an Programmen mit künstlicher Intelligenz teils massiv. Und auch die EU stellt für die Forschung großzügig Gelder bereit. Eines dieser Projekte wird nun zum ersten Mal in der wirklichen Welt ausgetestet.
Hierbei handelt es sich um eine Software, die dem Grenzschutz beispielsweise an Flughäfen helfen soll. Das Projekt heißt iBorderCtrl und man könnte es als Lügendetektor bei der Einwanderung beschreiben. So soll das intelligente Programm dem Reisenden bei der Einreise ein paar Fragen stellen. Die Anzahl der Fragen ist davon abhängig, welchen Risikofaktor das Programm für die Person zuvor errechnet hat. Währenddessen überwacht die Software per Kamera und Stimmanalyse die Antworten der Person und überprüft diese. Sollte die Person die richtigen Antworten geben und es gibt keine Anzeichen, dass sie gelogen hat, kann sie die EU betreten. Sollte die Software Verdacht schöpfen, werden Fingerabdrücke, das Gesicht und andere biometrische Daten abgeglichen und überprüft. Sollte das Programm den Reisenden dann immer noch als Risiko einschätzen, übernimmt ein menschlicher Beamter den Einreiseprozess. Die Einreise verhindern kann das Programm somit nicht eigenständig.
Getestet wird das Programm erst mal in Griechenland, Lettland und Ungarn. Aktuell reisen jährlich knapp 700 Millionen Menschen in die EU ein, was die Einwanderungsbehörden vor personelle Schwierigkeiten stellt. Zusätzlich wird erwartet, dass diese Zahl in Zukunft noch weiter steigen dürfte. Diese Programm könnte somit Abhilfe schaffen und die Grenzbeamten entlasten.
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