E-Reader: Markt für E-Book-Reader in Europa mehr als verdoppelt
Anfang März prognostizierte Digitimes Research hinsichtlich der Nachfrage nach E-Readern für 2012 einen gewaltigen Einbruch. Als Grund wurde das boomende Segment der Tablet-PCs genannt, die in immer größerem Umfang, die elektronischen Lesegeräte in der Kundengunst ablösen sollen.
Offenbar sind sich die Marktanalysten bei der Bewertung der jüngsten Marktsituation für die elektronischen Lesegeräten uneinig. Denn während in Taiwan davon ausgegangen wurde, dass weltweit im vergangenen Jahr 2011 insgesamt 22,82 Millionen E-Book-Reader ausgeliefert wurden, geht die International Data Corporation (IDC) bei den Zahlen von 28,24 Millionen E-Readern aus.
In den aktuellen Ergebnissen sieht die IDC für die E-Book-Reader sogar eine durchweg positive Entwicklung. Die jüngsten Zahlen von IDC bestätigen eher die starke Verbreitung von E-Readern in Europa und damit auch ein enorme Potenzial von digitalen Inhalten wie E-Books in der Region EMEA. Gemäß IDC hat sich der Markt für E-Book-Reader in Europa mehr als verdoppelt. Anlässlich der Leipziger Buchmesse 2012 präsentierte PricewaterhouseCoopers (PwC) ein ähnlich positives Ergebnis.
Laut IDC entfallen auf die Region EMEA derzeit knapp über 17 Prozent des weltweiten Marktes für E-Book-Reader. Bis zum Jahr 2016 könnte sich der Umsatz in dieser Region auf 24 Millionen Einheiten steigern, so die Marktanalysten weiter. Als wesentlichen Faktor für die Umsatzdynamik bei den E-Readern identifizierte IDC den Preisrückgang im Jahr 2011 für die Lesegeräte. Der durchschnittliche Preis für E-Reader sank dank Amazons aggressivem Preis für seine Kindle-Geräte mit WLAN auf bis zu 99 Euro in der Eurozone.
Amazon führte 2011 den Markt für E-Reader in der Region EMEA an, gefolgt von Sony. Mit dem kanadischen Anbieter Kobo Books etablierte sich gemäß der IDC ein weiterer Anbieter in Europa im Marktsegment der E-Book-Reader. Auch Trekstor konnte dank der Partnerschaft mit der Buchhandelskette Hugendubel und Weltbild für frischen Schwung bei den günstigen E-Readern sorgen, so IDC weiter.
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