E-Books: Laut GfK-Studie haben E-Books in Deutschland nur 0,5 Prozent Marktanteil
In manchen Ländern sind elektronische Bücher, E-Books, bereits ein dicker Verkaufsschlager. Das Internetkaufhaus Amazon berichtet, dass es in den USA im letzten Jahr mehr E-Books als Taschenbücher verkauft hat.
Anders sieht es in Deutschland aus. Hierzulande sind E-Books noch ein Nischenprodukt. Laut der GfK lag der Anteil von E-Books am Gesamtumsatz des deutschen Buchmarkts im Jahr 2010 bei nur 0,5 Prozent. Das Volumen erreichte 21 Millionen Euro. Bisher bieten erst 35 Prozent der deutschen Verlage E-Books an, viele wollen allerdings in Kürze folgen.
Der Gesamtmarkt für Download-Produkte, bestehend aus Musik, Software und Videos ist riesig. Mit Downloads verdiente die Branche im Jahr 2010 insgesamt 417 Millionen Euro. Nun sagen die Konsumforscher der GfK aber auch den E-Books ein stetiges Wachstum voraus. Aktuell sind rund 9 Millionen Deutsche an E-Books interessiert.
Im Vorjahr lag das Interesse noch bei rund 7 Millionen. Rund 60 Prozent der Verbraucher halten E-Books für umweltfreundlicher als gedruckte Bücher und 56 Prozent denken, dass E-Books günstiger angeboten werden können. Für knapp die Hälfte der Befragten wären sie eine Lösung für Platzprobleme in der eigenen Wohnung und 40 Prozent halten sie für modern und die neue Art des Lesens.
Zu einer echten Konkurrenz für gedruckte Bücher werden sich die elektronischen Varianten laut der GfK aber in absehbarer Zeit nicht entwickeln. Denn aktuell bekunden immerhin noch 78 Prozent der Deutschen, dass sie Bücher nicht auf einem Bildschirm oder Display lesen wollen. Das könnte sich aber, dank dem Boom von handlichen Tablet-PCs, die auch als Lesegeräte genutzt werden, bereits mittelfristig ändern. Schließlich brauchen die Tablet-PC-Anwender „digitales Futter“ für ihre handlichen Flachmänner.
Quelle(n)
GfK: http://www.gfk.com