E-Books: Boom bleibt auch 2017 aus, E-Reader gefragt
Wenige Tage vor Beginn der Frankfurter Buchmesse (11. bis 15. Oktober 2017) hat der Branchenverband Bitkom seine Präsentation "E-Books und Hörbücher" mit aktuellen Umfrageergebnissen zu diesen Themengebieten veröffentlicht. Gemäß Bitkom bleibt der große Boom für E-Books in Deutschland auch weiter aus. Mit 23 Prozent aller Bundesbürger lesen derzeit etwa gleich viele Leser E-Books wie in den vergangenen drei Jahren.
Und: Nach wie vor lesen mit 35 Prozent der 14- bis 29-Jährigen vor allem die Jüngeren digitale Bücher. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es bereits nur noch 27 Prozent und unter den 50- bis 64-Jährigen 24 Prozent. In der Altersgruppe ab 65 Jahren liegt der Anteil der E-Book-Leser sogar nur bei 8 Prozent.
Bitkom-Präsident Achim Berg sieht als möglichen Grund für die schwache Entwicklung bei den E-Books die weiterhin vergleichsweise hohen Preise für digitale Bücher an. Zum Teil liegen die Preise für E-Books nur wenige Cents unter den Preisen der entsprechenden Print-Exemplare. Ein Grund hierfür ist unter anderem die Ungleichbehandlung bei der Mehrwertsteuer. Die Steuer für E-Books liegt bei 19 Prozent, während auf gedruckte Bücher der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent fällig wird.
Auch zu den Nutzungsgewohnheiten der Bundesbürger bei den Hörbücher gibt es neue Erkenntnisse. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) nutzt mittlerweile Hörbücher. Allerdings geschieht das meist noch gelegentlich und nicht regelmäßig. Nur jeder zehnte Nutzer (10 Prozent) greift mindestens einmal pro Woche zum Hörbuch. Allerdings kann sich jeder Siebte (15 Prozent) vorstellen, künftig Hörbücher anzuhören.
Hier gibt es die vollständige Bitkom-Präsentation zum Download.