E-Bikes: Elektrische Fahrräder boomen, Produktion von Fahrrädern in Deutschland auf Allzeithoch
Es ist auch im Alltag zu sehen: E-Bikes liegen im Trend. Der ZIV Zweirad-Industrie-Verband und der VDZ Verband des Deutschen Fahrradhandels haben nun die Marktdaten für das Jahr 2022 vorgelegt, welche das Wachstum der E-Bike-Branche eindrücklich belegt.
Den Verbänden nach wurden in Deutschland so im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Fahrräder und damit so viele wie noch nie produziert. Dabei bliebt die Produktion an klassischen Fahrrädern mit 900.000 Stück identisch, allerdings wurden ganze 1,72 Millionen E-Bikes in Deutschland produziert. Dementsprechend sind klassische Fahrräder in gewisser Weise ein Auslaufmodell.
Verkauft wurden im Jahr 2022 4,6 Millionen Fahrräder, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht, allerdings ein Wachstum in Höhe von 300.000 Einheiten im Vergleich zu 2019. 2,2 Millionen der Fahrräder waren dabei E-Bikes, somit liegt der Marktanteil von E-Bikes in Deutschland bei fast 50 Prozent. Den Bestand der E-Bikes schätzt der ZIV auf deutlich mehr als über zehn Millionen, wobei E-Bikes den Verbänden zufolge häufiger und für längere Wegstrecken und durchschnittlich 1.500 bis 2.000 Kilometer im Jahr verwendet werden.
Positiv haben sich auch die Umsätze entwickelt. So sollen die Umsätze im Vorjahresvergleich um 12 Prozent gestiegen sein, was zum einen mit dem steigenden Anteil an tendenziell teureren E-Bikes erklärt wird. Aber auch andere hochwertige Fahrräder wie etwa Fahrräder zum Transport größerer Lasten sollen den Umsatz steigern. Der durchschnittliche Brutto-Verkaufspreis von konventionellen Fahrrädern lag bei 500 Euro, für E-Bikes lag dieser 2022 bei stolzen 2.800 Euro.