E-Autos so schnell betanken wie Benziner: Tesla-Zulieferer verkürzen Ladezeiten mit 6C-Batterie drastisch
Im vergangenen Jahr hat CATL die Kosten für das Schnellladen mit der Ankündigung von LiFePO4-Zellen, wie sie im Tesla Model 3 verwendet werden, gesenkt. Diese Zellen können in nur 10 Minuten von 20 % auf 80 % aufgeladen werden und funktionieren auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig.
Die Tesla-Zulieferer CATL und BYD arbeiten nun offenbar an noch schnelleren E-Auto-Batterien mit 6C. Damit wäre eine volle Aufladung in rund 10 Minuten oder eine Aufladung auf 80 Prozent in noch kürzerer Zeit möglich. Der Grund für die Konzentration auf die 6C-Technologie ist die Erkenntnis, dass langsame Ladegeschwindigkeiten und mangelnde Verfügbarkeit von Ladestationen den Verkauf von Elektroautos bremsen.
Die Menschen wünschen sich, dass ihr E-Fahrzeug in etwa der gleichen Zeit aufgeladen werden kann, die sie benötigen, um ihr Benzin betriebenes Auto an der Tankstelle aufzutanken. CATL, der weltweit größte Batteriehersteller, ist bei der Entwicklung einer 6C-Batterie am weitesten fortgeschritten und plant Berichten zufolge, die Ergebnisse seiner Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der zweiten Jahreshälfte vorzustellen.
Die von CATL angekündigte Ladegeschwindigkeit von 10 Minuten wird Teil der zweiten Generation der Kirin-Batteriearchitektur sein. Diese zeichnet sich durch innovative Verbesserungen sowohl im Zelldesign als auch in der chemischen Zusammensetzung aus.
Um diese extrem schnellen Ladezeiten für E-Autos in der Praxis zu ermöglichen und für Massenmarktfahrzeuge wie das Basismodell 3 oder das Model Y von Tesla nutzbar zu machen, setzt CATL auf eine hybride Chemie. Diese kombiniert ternäre Lithium-Materialien mit Eisenphosphat.
LFP-Batterien, die in erschwinglichen Elektrofahrzeugen oder Stromspeichern wie dem Anker Solix zum Einsatz kommen, sind aufgrund der Verwendung von reichlich vorhandenem Eisenphosphat relativ kostengünstig. Um jedoch die 6C-Ladegeschwindigkeit zu erreichen, wird CATL Berichten zufolge nur 5 % der teureren Metalle hinzufügen, die normalerweise in ternären Batterien für leistungsstarke Elektroautos verwendet werden.
Die Batteriepacks von Kirin zeichnen sich auch durch ihre innovative Kühllösung zwischen den Zellen aus. Diese erreicht derzeit eine maximale Wärmeabfuhrleistung von 16 kW. CATL plant, diese Technologie in der zweiten Generation der 6C-Kirin-Architektur zu verbessern, um die Wärmeabfuhr der Batteriepacks, die in 10 Minuten aufgeladen werden können, zu optimieren.
Neben der Verbesserung der Kirin-Architektur von CATL werden auch die Graphitelektroden und die Elektrolytmischung optimiert, um den Belastungen bei 6C-Ladegeschwindigkeiten standzuhalten. BYD entwickelt Berichten zufolge auch eine eigene Version dieser Technologie für die nächste Generation der Blade-Batteriearchitektur.
Die größte Herausforderung bleibt jedoch die Ladeinfrastruktur. Sie ist derzeit nicht darauf ausgelegt, die für Elektrofahrzeuge mit 6C-Ladegeschwindigkeiten erforderliche Leistung bereitzustellen. Die Umsetzung von 6C-Ladegeschwindigkeiten stellt jedoch eine große Herausforderung dar, da die dafür notwendige Ladeinfrastruktur noch nicht verfügbar ist.
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