E-Autos: Last-Minute-Boom sorgt für satten Absatzschub vor Umweltbonus-Änderung ab September
Vor der Förderungsänderung für den Umweltbonus verzeichnet der Neuwagenmarkt für Elektroautos nochmals ein sattes Plus. Im sechsten aufeinanderfolgenden Monat wächst der Automarkt in Deutschland, besonders E-Autos erleben einen regelrechten Aufschwung: Die Anzahl der Elektro-Neuzulassungen stieg um nahezu 70 Prozent, wodurch der Marktanteil von 14,0 auf 23,6 Prozent anwuchs.
E-Auto-Boom bald vorbei?
Ab dem 1. September 2023 endet die staatliche Förderung für gewerbliche Käufer von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Laut den Marktexperten von Ernst & Young (EY) geht der starke Zuwachs bei den BEVs vor allem auf das Konto gewerblicher Halter, noch die staatliche Unterstützung nutzen möchten. EY erwartet allerdings, dass die gewerblichen Neuzulassungen von Elektroautos ab September stark rückläufig sein werden. Ab Januar 2024 wird zudem die Förderung für private Kunden weiter reduziert. Zudem spiegeln die aktuellen Zahlen auch die Abarbeitung des Auftragsstaus wider, so die Experten.
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Zukünftige Unsicherheiten für E-Autos
Angesichts der hohen Preise von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennungsmotoren spiele die staatliche Unterstützung für das Wachstum des E-Auto-Markts in Deutschland eine entscheidende Rolle, resümiert EY. Trotz des allgemeinen Wachstums des Neuwagenmarkts stehe besonders der Markt für E-Autos vor einer wichtigen Bewährungsprobe. EY geht davon aus, dass sich bereits das Auslaufen der E-Auto-Förderung für Unternehmen ab September als Delle bei den Verkaufs- und Zulassungszahlen für Elektroautos bemerkbar machen wird. Das zeige sich schon bei den Plug-in-Hybriden. Die Neuzulassungen von PHEVs schrumpften im Juli um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Marktanteil dieser Antriebsart hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr von 11,5 auf 7,0 Prozent reduziert.
Europaweites Wachstum und Blick in die Zukunft
Der Aufschwung auf dem Neuwagenmarkt zeigt sich nicht nur in Deutschland. Auch in anderen größeren westeuropäischen Ländern stiegen die Neuzulassungen deutlich an. Irland verzeichnete ein Wachstum von 24 Prozent, gefolgt von Frankreich mit 20 Prozent und der Schweiz mit 19 Prozent. Deutschland konnte immerhin einen Zuwachs von 18 Prozent verzeichnen. Trotz dieser positiven Tendenzen hätten die Märkte in den meisten Ländern das Vorkrisenniveau aber noch nicht wieder erreicht, so EY.