E-Antriebe: ZF meldet Rekordaufträge in zweistelliger Milliardenhöhe, Komponenten für E-Mobilität boomen
Der bis zur Übernahme der Geschäfte durch Holger Klein noch amtierende Vorstandsvorsitzende der ZF Friedrichshafen, Wolf-Henning Scheider, hatte bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen des Automobilzulieferers, trotz des wirtschaftlich schwierigen ersten Halbjahrs 2022, gute Nachrichten auf dem Zettel. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erzielte ZF ein Umsatzplus von zehn Prozent auf 21,2 (2021: 19,3) Milliarden Euro. Allerdings sank das bereinigte EBIT auf 851 Millionen (2021: 1,0 Milliarden) Euro. Gestärkt hat ZF seine Eigenkapitalbasis. Die Eigenkapitalquote stieg von 18,6 Prozent Ende 2021 auf rund 24 Prozent zum 30. Juni 2022.
ZF rechnet zwar auch für das zweite Halbjahr mit negativen Einflüssen durch Inflation, Krieg in der Ukraine, eingeschränkte Verfügbarkeit von Halbleitern und erneute Wellen der Covid-19-Pandemie, zeigt sich aber vor allem wegen des mittlerweile riesigen Auftragsvolumens für E-Antriebe optimistisch. ZF habe umfassende neue Aufträge für elektrifizierte Antriebe erhalten, das Auftragsvolumen für Elektroantriebe beläuft sich für Pkw und Nutzfahrzeuge inzwischen auf 23 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030.
Laut Scheider könne ZF dank der neuen Aufträge für E-Antriebe nicht nur den Wandel von klassischen Getrieben hin zu rein elektrischen Antrieben bewältigen, sondern sogar den Wegfall der Technologien für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr als ausgleichen. Außerdem will ZF in seiner Paradedisziplin, der Leistungselektronik, den Vorsprung vor der Konkurrenz weiter ausbauen. Das Geschäft mit Spezialkomponenten für die Elektromobilität boome und ZF biete ein komplettes und umfassendes Produktportfolio an Systemen und Komponenten für die E-Mobilität, sagte Wolf-Henning Scheider bei der Vorstellung der aktuellen ZF-Geschäftszahlen.
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