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Dyson baut Elektroautofabrik in Singapur, Feststoffbatterie verspätet sich

Hier ein Bild eines bekannten Bodenstaubsaugers von Dyson. Im Netz wird scherzhaft darüber spekuliert, ob das neue E-Auto ähnlich aussehen könnte.
Hier ein Bild eines bekannten Bodenstaubsaugers von Dyson. Im Netz wird scherzhaft darüber spekuliert, ob das neue E-Auto ähnlich aussehen könnte.
Vom Staubsauger zum Elektroauto. Für den Unternehmensgründer James Dyson scheint dies ein logischer Schritt zu sein, denn er hat die Fertigstellung einer Fabrik für Elektroautos in Singapur bis 2020 angekündigt. Interessant ist auch die Frage, wann die ersten Modelle mit Dysons gerade in der Entwicklung befindlichem Feststoffzellen-Akku ausgestattet sein werden.

Wer mit einem Dyson nicht nur staubsaugen will, sondern darin auch gerne mal durch Gegend fahren würde, dürfte sich freuen. Bald könnte dieser Wunsch nämlich Wirklichkeit werden. Dyson-CEO Jim Rowan und Unternehmensgründer James Dyson haben bekanntgegeben, noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Elektroautofabrik beginnen zu wollen. Bereits Ende 2020 sollen dort die ersten elektrischen Flitzer vom Band rollen. 2021 soll dann der offizielle Marktstart des ersten Modells erfolgen.

Ein wenig brisant ist die Tatsache, dass das Unternehmen des Brexit-Befürworters Dyson die Fabrik nicht etwa in Großbritannien baut, sondern in Singapur. Rowan begründete die Standortwahl durch die hohe Zahl qualifizierten Personals, die Nähe zu Zuliefererketten sowie den dadurch ermöglichten direkten Zugang zum asiatischen Markt.

Wann kommt Dysons Feststoffbatterie?

Leider wird das erste Elektroauto-Modell aus dem Hause Dyson noch nicht mit der vor einiger Zeit angeteaserten Feststoffbatterie ausgestattet sein. Dyson hatte 2015 das in Michigan ansässige Start-up Sakti3, dem große Fortschritte auf dem Feld der Feststoffzellentechnologie gelungen waren, für insgesamt über 100 Millionen US-Dollar gekauft und seither viel Geld in die Entwicklung gesteckt.

Von Feststoffbatterien erhofft man sich unter anderem eine deutlich höhere Energiedichte, kürzere Ladezeiten, eine längere Lebensdauer sowie erhöhte Sicherheit. Jedoch scheint es verschiedene Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines marktreifen Produkts zu geben. So ist beispielsweise Bosch vor nicht allzu langer Zeit aus der Entwicklung einer solchen Feststoffbatterie wieder ausgestiegen. Auch bezüglich Dyson gab es kürzlich ähnliche Meldungen, in denen von einer hohen Abschreibung im Zusammenhang mit Sakti3 berichtet wurde.

Dennoch wird damit gerechnet, dass im zweiten oder spätestens dritten der Elektroauto-Modelle, die zukünftig in der neuen Fabrik in Singapur hergestellt werden sollen, die neuartige Batterie zum Einsatz kommt. Der Einstieg in die Automobilbranche ist Dysons bisher riskantestes Projekt. Wenn die Entwicklung der Feststoffbatterie tatsächlich gelingen sollte, könnte dem englischen Staubsaugerhersteller eine goldene Zukunft bevorstehen.

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Autor: Tobias Häuser, 26.10.2018 (Update: 26.10.2018)