Durch Intel SDSi könnten schnellere Prozessoren als Software-Upgrades verkauft werden
Intel hat vor mehr als einem Jahrzehnt bereits sogenannte "Upgrade-Karten" für bestimmte Prozessoren angeboten, mit denen etwa der Pentium G6951 für rund 50 US-Dollar zum Pentium G6952 aufgerüstet werden konnte, inklusive zusätzlichem Cache und Hyper-Threading. Offenbar arbeitet der Technologiegigant daran, derartige Upgrades wieder einzuführen, und zwar unter der Bezeichnung "Software Defined Silicon".
Diesmal sollen allerdings nicht Einsteiger-Prozessoren den Anfang machen, sondern Xeon-Chips für Server und Workstations. Details dazu, welche Chips dieses Feature unterstützen werden und wie genau die Upgrades abgewickelt werden sind noch nicht bekannt. Die Möglichkeiten dieses Programms sind aber dennoch faszinierend, denn Intel könnte zusätzliche Rechenkerne, Threads, eine höhere TDP oder mehr L3-Cache per Lizenzschlüssel anbieten.
So wäre es beispielsweise möglich, einen sparsamen Prozessor der T-Serie mit einer TDP von 35 Watt in eine CPU mit einer TDP von 65 Watt und mit dementsprechend höheren Taktfrequenzen zu verwandeln. Auch abseits von kostenpflichtigen Upgrades wäre es denkbar, dass per Software Defined Silicon die Anzahl der angebotenen Prozessoren deutlich reduziert werden könnte, da Unterschiede bei TDP und Taktfrequenzen einfach per Software vom Nutzer beliebig verändert werden können. Ob Intel von den vielfältigen Möglichkeiten Gebrauch machen wird bleibt abzuwarten – gegen Ende Oktober werden viele weitere Details zu Alder Lake erwartet, sodass neue Informationen zu SDSi schon in einigen Wochen bestätigt werden könnten.
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