Dockcase 10-in-1 Hub Explorer Edition im Hands-On: Die perfekte Balance zwischen Aussehen und Funktionalität für MacBook-Air-User
Auch wenn Dockcase nicht die bekannteste Marke in ihrem Bereich sein mag, hat der Hersteller in der Vergangenheit bereits einige überzeugende Produkte released. Auch aus diesem Grund sehen wir uns das neueste Produkt, den Dockcase-Smart-USB-C-Hub-10-in-1 in der Explorer Edition an, welcher eine neue Variante des 8-in-1-Case darstellt. Dieser bietet dieses Jahr weitere ziemlich nützliche Ports, wie einen DisplayPort-1.4-Anschluss (8K bei 30 Hz) und einen USB-A-Port (480 Mbps).
Unser Test-Setup beinhaltet einen Smart-TV (4K 120 Hz), ein M1-MacBook-Air, einen Dell Inspiron mit Linux Mint Cinnamon, einen weiteren Smart-TV (4K 60 Hz), einen 1440p-144-Hz-LG-UltraGear-Gaming-Monitor, einen TP-Link-AC1750-Mbps-Wi-Fi-Router, einen SanDisk-USB-C/USB-A-Pen-Drive (256 GB) und eine Samsung-Evo-Plus-Micro-SD-Karte. Dockcase gibt an, dass der Hub ebenfalls mit einer Nintendo Switch und dem Stream Deck funktioniert, dies konnten wir jedoch nicht testen.
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Details
Design
Dockcase hält bei seinem neuesten Modell immer noch an seinem berühmten transparenten Design fest, welches auch mit einem Aluminiumgehäuse abgerundet wird. In der Mitte des Geräts findet sich ein kleiner LED-Screen, welcher diverse Informationen über den Zustand und die Anschlüsse des Geräts anzeigt. Die Software wird aber später noch etwas detaillierter erläutert.
Eine Möglichkeit, den Hub mit einem Gerät zu verbinden, ist der USB-C-Port auf der linken Seite. Hierzu muss man jedoch sagen, dass das mitgelieferte Kabel etwas kurz geraten ist. Deshalb würden wir empfehlen, eher auf ein Third-Party-Kabel umzusteigen. Der Haupt-USB-C-Anschuss befindet sich hingegen auf der rechten Kante. Auf der Vorderseite findet man zwei USB-A-Ports (480 Mbps und 10 Gbps), ein 10-Gbps-USB-C-Port und ein microSD-Kartenleser. Der Hersteller verbaut auch einen kleinen Schlitz, um das Gerät etwas kühler zu halten.
Auch wenn der Smart-USB-C-Hub-10-in-1 unter Last etwas wärmer wird, ist das für einen Hub dieser Art durchaus normal. Weiters gibt es einen USB-C-Port, welcher externe Geräte mit bis zu 100 Watt laden kann, und einen HDMI- beziehungsweise DisplayPort-Anschluss, einen USB-Type-A-Port (480 Mbps) und einen Gigabit-Ethernet-Anschluss. Hier wäre aber noch hinzuzufügen, dass der Platz zwischen den genannten Ports meist zwar ausreicht, es könnte bei etwas dickeren Kabeln aber manchmal problematisch werden.
Was das Design angeht, fühlt sich das silberne Finish einfach richtig neben dem Space-Gray-MacBook-Air an. Wir finden dieses Design auch ziemlich schick, weil es etwas Futuristisches hat und ziemlich gut mit anderen Designs kombinierbar ist. Sollte man den Hub eher verstecken wollen, ist dies auch kein Problem, da es beispielsweise kaum helle Lichter gibt, die stören könnten. Die einzige Ausnahme ist das Display, welches man leider nicht ausschalten kann.
Performance
Was die reine Performance angeht, kann der HDMI-Port 60 Bilder pro Sekunde bei einer 4K-Auflösung ausgeben, getestet mit unserem MacBook Air und dem 4K-120-Hz-Hisense-Smart-TV (mit HDR). Höhere Bildwiederholraten sind leider durch ein Limitierung von macOS nicht möglich. Der DisplayPort-Output könnte jedoch ohne Probleme ein 1440p-144-Hz-Video ausgeben. Weiters erreicht der verbaute Ethernet-Port 1 Gbps ohne jegliche Probleme oder Aussetzer, auch bei 4K-120-Hz-Displays.
Nichtsdestotrotz sollte erwähnt werden, dass der vorher erwähnte 4K-60-Hz-Smart-TV das Dock etwas an seine Grenzen treibt. Hierbei konnten wir (bei einer Verbindung via DisplayPort) ein leichtes Flackern des Bildes feststellen. Eine Regulation der fps-Anzahl auf 60 löste dieses Problem aber recht schnell wieder. Das M1 MacBook Air unterstützt softwaretechnisch nur einen externen Monitor gleichzeitig, weshalb es nicht möglich ist, beide gleichzeitig zu testen. Leider unterstützt der USB-C-Port unseres Dell Inspiron nur USB 3.1, weshalb wir hier auch nur ein Display gleichzeitig testen konnten.
Die limitierte Bandbreite könnte bei mehreren externen Geräten aber problematisch werden. Die Performance der USB-Anschlüsse könnte hier etwas leiden, auch wenn sie in unserem Test keine Probleme gemacht haben (unabhängig von Auflösung und fps).
Möchte man ein MacBook Air über den USB-C-Port aufladen, funktioniert dies ohne Probleme. Dabei konnten wir trotz weiterer Hardware (dem Lian-Li-O11-Dynamic-Case und dem Asrock-X570-Taichi-Motherboard) Apples Notebook mit 39 Watt laden. Dies liegt aber eher an einer USB-Limitierung als am Dock selbst.
Die Anschlüsse zum Laden kommen sich aber interessanterweise manchmal selbst in die Quere: Beispielsweise war es nicht möglich, das MacBook Air gleichzeitig zu laden und einen externen Monitor zu betreiben. Dockcase gibt an, dass der Hub 20 Watt von den vorhandenen 60 abzieht, während das Laden über den 100-Watt-DisplayPort-Output mit voller Leistung funktioniert. Ein USB-Leistungsmesser bestätigt diese Annahme.
User Interface
Das User Interface des USB-C-Hub-10-in-1 Explorer Edition mag auf den ersten Blick vielleicht schlicht und einfach wirken, doch es ist meist kniffliger zu bedienen als gedacht. Es gibt lediglich einen Knopf für die Bedienung und keinerlei Anleitung, was dieser macht, oder wie man ihn bedient. Hierbei muss man sich dann mit einfachem, doppeltem oder langem Klicken durch diverse Menüs navigieren. Eine fehlende Anleitung oder Ähnliches macht das Ganze dann doch etwas mühsam.
Abgesehen davon bietet das Dock verschiedenste Optionen für jeden Connector. So kann man beispielsweise den HDMI- oder DP-Anschluss, die Ausgabeleistung des USB-C-Ports, die USB-DisplayPort-Version und den maximalen Output des USB-C-Anschlusses anpassen. Ebenfalls zeigt es die Auflösung und die Framerate von jedem externen Display an, was ziemlich praktisch sein kann.
Ein paar Änderungen des Menüs und dessen Navigation würde das Dock deutlich attraktiver für den Durchschnittsnutzer machen. So könnte man beispielsweise auch ein Handbuch, einen weiteren Knopf oder Ähnliches hinzufügen. Am besten wäre hier sogar ein Touchscreen, dieser würde aber wahrscheinlich die Kosten ziemlich hoch treiben und die Größe maßgeblich beeinflussen.
Vorteile
+ breites Angebot an Anschlüssen
+ viele Anpassungsmöglichkeiten
+ funktioniert mit vielen Geräten
+ sieht schick aus und passt zu vielen anderen Designs
Nachteile
– Bandbreite aufgrund von USB 3.2 limitiert
– mühsame Navigation im User Interface
– Features werden kaum bis gar nicht erklärt
Fazit
Das Dockcase-Smart-USB-C-Hub 10-in-1 Explorer Edition sticht mit seinen Eigenschaften im Vergleich etwas heraus. Ein für uns großer Nachteil ist aber der fehlende Thunderbolt- oder USB-4.0-Support. Dies würde den Hub auf eine Ebene mit anderen High-End-Docks von Anker, Belkin oder andere stellen. Allzu schlimm ist dies aber auch nicht, da so immerhin der Preis relativ niedrig gehalten werden und trotzdem ein breites Angebot an Anschlüssen angeboten werden kann.
Nach einigen Tests mit verschiedensten Docks können wir sagen, dass das hier vorgestellte Modell die größte Vielfältigkeit besitzt. Außerdem sieht es im Vergleich zu Apples Produkten beispielsweise schick und schlicht aus. Auch wenn es kein perfektes Gerät ist, hat der Hersteller noch genug Zeit bis zum vollständigen Launch, kleinere Fehler auszubessern.
Preis und Verfügbarkeit
Momentan ist das Smart-USB-C-Hub 10-in-1 Explorer Edition in Europa noch nicht erhältlich. Aus diesem Grund empfehlen wir immer wieder mal bei Geizhals zu schauen, ob es passende Angebote gibt.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.