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Displayweek 2022 | Displayhersteller BOE zeigt echtes (selbstleuchtendes) 55-Zoll-QLED-Display aus der Forschung

AMQLED-Prototyp mit 55 Zoll von BOE. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
AMQLED-Prototyp mit 55 Zoll von BOE. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Von der Marktreife sind QLED-Displays, zuweilen auch QD-LED genannt, noch weit entfernt. BOE kann auf der Displayweek 2022 in San Jose aber immerhin schon einen 55-Zoll-Zoll-Bildschirm zeigen. Der hat allerdings noch Fehler und vermeidet eine Farbe.

Auf der Displayweek in San Jose zeigt BOE einen Prototyp eines 55-Zoll-Displays mit (AM)QLED-Technik. Es handelt sich hierbei um den Ur-Begriff der QLEDs, sprich selbstleuchtender Quantum-Dots. Das ist nicht zu verwechseln mit Samsungs QLED-Displays, die eigentlich Quantum-Dot-LC-Displays mit LED-Backlight-Unit sind (QD-LCD mit LED-BLU). Samsung wurde in der Vergangenheit von Forschern für das Marketing kritisiert.

Der 55-Zoll-Bildschirm zeigt deutlich, dass die Marktreife der vielversprechenden Technik noch weit entfernt ist. An BOEs Prototyp sind deutlich sichtbare Störungen im Panel zu sehen. Ganze Zeilen sind ausgefallen. Von einem Forschungsdisplay ist so etwas aber zu erwarten. Das Display selbst ist bereits seit 2020 fertig, konnte aufgrund der Pandemie bisher allerdings nicht auf der Displayweek präsentiert werden. Es handelt sich hierbei bereits um ein 8K-Display mit 7.680 x 4.320 Pixeln. Color Gamut wird mit 116 Prozent NTSC angegeben und der Kontrast mit 1:1.000.000.

Die Farbe Blau fehlt

Auffällig am Prototyp ist, dass es BOE vermeidet, die Farbe blau zu nutzen. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Probleme mit der Haltbarkeit blauer Quantum Dots weiter ein großes Problem darstellt. Dementsprechend flau sieht das Bild aus. Auch die Helligkeit ist auffällig niedrig, mutmaßlich, um die Haltbarkeit der Pixel nicht zu sehr zu beanspruchen.

Im Vergleich zu früheren BOE-Prototypen ist der Fortschritt enorm. Bei früheren Prototypen war das Unternehmen aber mutiger, was die Farbe blau angeht. Ein BOE-Sprecher sagte auf die Thematik angesprochen, dass ihn alle nach der Farbe blau fragen. Er verwies lieber auf die Produktionstechnik. Das Display wurde per Ink-Jet-Technik gedruckt. Zu einer eventuellen Marktreife wollte er sich nicht äußern.

Die dürfte auch weiter noch Jahre entfernt sein Auf der Displayweek wird die Technik weiter intensiv behandelt und hat einen eigenen Track bekommen. Allerdings unter einem neuen Namen: QD-LED. Manche Forscher verwenden aber weiter den Begriff Ur-Begriff QLED, obwohl es eine Verwechslung mit Samsungs QD-LCDs geben könnte.

QLED-Displays haben das theoretische Potential OLED-Technik bei der Farbdarstellung zu übertreffen und zugleich günstig in der Produktion zu sein. 

Auf der rechten Seite des Displays sind deutlich ausgefallene Zeilen zu erkennen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Auf der rechten Seite des Displays sind deutlich ausgefallene Zeilen zu erkennen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
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Autor: Andreas Sebayang, 10.05.2022 (Update: 10.05.2022)