Display-Markt: Japan bündelt Kräfte zur OLED-Entwicklung
Der Display-Markt ist zweigeteilt: Einerseits gibt es die LC-Displays, die der aktuelle Standard sind und immer weniger Interesse bei den Konsumenten erzeugen. Und andererseits ist da der Markt für OLED-Displays, eine Technologie, die von vielen als zukünftiger Standard gesehen wird. Es gibt viele Indikatoren für die Entwicklung weg von LCD und hin zu OLED: Samsung hat seine OLED-Sparte vom LCD-Geschäft getrennt. Apple, lange ein vehementer Verfechter von LC-Displays, wird nächstes Jahr wohl sein erstes iPhone mit OLED-Display vorstellen. Dieses Jahr sind auch die ersten Notebooks mit OLED auf den Markt gekommen, es werden sicher weitere folgen.
In diesem lukrativen, wachsenden Markt herrscht selbstverständlich ein harter Wettbewerb: Marktführend sind wohl die südkoreanischen Hersteller Samsung und LG, wobei Samsung vor allem bei kleineren Displays auf OLED setzt, während LG sich eher auf Fernseher konzentriert. Doch natürlich gibt es nicht nur in Südkorea Display-Hersteller, auch Hersteller aus China, Taiwan und Japan wollen in diesem Markt mitmischen.
Die japanischen Hersteller, die früher eine sehr dominante Stellung im Display-Markt hatten, konzentrieren jetzt ihre Bemühungen in einem Unternehmen: Das von Sony, Toshiba und Hitachi gegründete Unternehmen JDI (Japan Display) übernimmt mehr als 50 % an JOLED. JOLED ist ein Joint-Venture, das von Panasonic, JDI und Sony gegründet wurde. Mit den geballten Kräften möchte man Samsung und LG Konkurrenz machen, als Teil von JDI soll JOLED auf einem besseren Fundament stehen.
JOLED soll bereits an 8K OLED Fernsehern arbeiten. Mit der Übernahme bekommt das Unternehmen auch weitere Hilfen vom japanischen Staat, 650 Millionen US-Dollar in Darlehen werden dem Unternehmen zur Verfügung gestellt.