Digitalisierung: Unternehmen wollen Papierverbrauch reduzieren
Noch immer läuft in drei Viertel der Unternehmen (75 Prozent) in Deutschland mindestens die Hälfte der Kommunikationsprozesse auf dem Papier, also papierbasiert ab. Bei rund 19 Prozent der befragten Firmen läuft der Papierverbrauch sogar noch immer auf Hochtouren: alle Prozesse finden noch auf Basis von Papierdokumenten statt.
Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Viele betriebliche Abläufe, wie Materialscheine, Stundenzettel oder Rechnungen, werden demnach noch immer auf Papier geregelt. Gemäß Bitkom wollen die meisten Unternehmen in Deutschland aber ihren Papierverbrauch gerne reduzieren. 56 Prozent der befragten Unternehmen gab an, seine Briefpost durch digitale Kommunikation ersetzen zu wollen. 32 Prozent gelingt dieses Vorhaben zunehmend.
Knapp die Hälfte (46 Prozent) der Unternehmen hat neuere Papierakten bereits teilweise digitalisiert, 19 Prozent sogar überwiegend und immerhin 8 Prozent haben alle ihre Papierakten weitgehend digitalisiert. Bei 38 Prozent der deutschen Firmen wird außerdem bereits weniger ausgedruckt als noch vor einem Jahr. Aber: 13 Prozent der Unternehmen gaben an, dass in ihren Betrieben mehr als früher auf Papier gedruckt wird.
Der Bitkom weist darauf hin, dass auch rechtlich Unternehmen und Behörden der Weg zur rein digitalen Dokumentenverwaltung geebnet wird. Am 29. März 2017 hat das Bundeskabinett das Gesetz zur Durchführung der eIDAS-Verordnung der EU verabschiedet. Das darin enthaltene "Vertrauensdienstegesetz" erleichtert die Verwendung sogenannter elektronischer Vertrauensdienste. Dazu zählen beispielsweise die digitale Unterschrift, elektronische Zeitstempel oder das elektronische Behördensiegel respektive der digitale Firmenstempel. Die Verordnung sorgt dafür, dass elektronische Dokumente EU-weit als rechtsgültig anerkannt werden.
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