Digitale Master Tapes der 3D-Serie Reboot wurden gefunden, doch ein Abspielgerät fehlt
Als die Serie Reboot Mitte der 1990er-Jahre entstand, war sie noch etwas besonderes. Denn 3D-Animation war zu diesem Zeitpunkt noch etwas neues und vor allem zeitaufwendiges. Die Grafik war dementsprechend 1994 noch recht bescheiden und als TV-Produktion weit von erst recht aufwendigen Kinoproduktionen entfernt. Pixars Toy Story sollte erst 1995 erscheinen.
Reboot ist aber nicht nur wegen der frühen Nutzung von CGI etwas besonderes. Sie wurde seinerzeit auch digital archiviert. Wie Globalnews schreibt, arbeiten Jacob Weldon und Raquel Lin aktuell daran, die Dokumentation Reboot Rewind zu der Serie zu erstellen. Im Rahmen der Recherchen durfte das Team nach den originalen Master Tapes suchen und wurde auch fündig. Man fürchtete, dass die Originalkassetten im Laufe der Jahrzehnte verloren gegangen sind.
Doch abspielbar waren diese digitalen D1-Tapes (Wikipedia-Artikel) nicht. Denn das Studio hat die dafür notwendigen Abspielgeräte nicht. Es folgte ein Aufruf auf der Facebookseite, um ein Bosch-BTS-D1-Gerät zu finden und in Kanada, wo die Serie produziert wurde, gab es ein gewisses Medienecho.
Noch ist das Team aber nicht fündig geworden, hat aber eigenen Angaben zufolge aber schon gute Kontakte knüpfen können. Immerhin handelt es sich hier um Equipment in Broadcast-Qualität einer vergangenen Zeit.
Man hofft auch das Studio davon überzeugen zu können, die Tapes noch einmal zu transferieren, um die Serie etwa zum 30-Jährigen neu auflegen zu können, was 2024 wäre.
Denn jede einzelne Folge liegt als D1 Tape vor und könnte, sofern die Bänder in einem guten Zustand sind, in Originalqualität gesichert werden. Zusätzlich finden sich auf den Tapes auch Animationstests, Videospiel-Videomaterial von Electronic Arts, IMAX-Inhalte und Werbung.
Als Minimum wollen Weldon und Lin aber das Material auf den D1-Tapes nutzen, um damit ihre Dokumentation Reboot Rewind zu bereichern. Diese soll Mitte 2024 fertiggestellt werden. Man ist guter Dinge, das zu schaffen, da die bisherigen Rückmeldungen so zahlreich sind, dass Weldon und Lin nicht mehr allen Tippgebern antworten können.
Quelle(n)
via Slashdot