DigiTimes: Apple liefert das iPhone 12 ohne Ohrhörer um mehr AirPods zu verkaufen, Konkurrenten sollen dem Beispiel folgen
Das Apple iPhone 12 (ca. 900 Euro auf Amazon) hat bereits bei seiner Präsentation für eine Kontroverse gesorgt, als Apple angekündigt hat, dass das Smartphone praktisch ohne Zubehör ausgeliefert wird – abgesehen von einem USB-C zu Lightning-Ladekabel. Die zuvor mitgelieferten EarPods können interessierte Kunden nun für rund 20 Euro nachkaufen, während Apples 20 Watt USB-C-Ladegerät 25 Euro kostet.
Während Apples Marketing dies als Umweltschutzmaßnahme angepriesen hat gibt ein neuer Bericht von DigiTimes an, dass damit vor allem die Verkäufe der AirPods (ca. 130 Euro auf Amazon) und der neuen Beats Flex angekurbelt werden sollten. Quellen aus der Versorgungskette zufolge war dieses Vorhaben auch bereits erfolgreich: Die rund 50 Euro günstigen Bluetooth-Ohrhörer von Beats sollen sich bereits recht gut verkaufen, dieses Momentum soll noch bis in die erste Hälfte nächsten Jahres andauern.
DigiTimes geht davon aus, dass andere Smartphone-Hersteller diesem Beispiel folgen und ihre eigenen Geräte ohne Ohrhörer ausliefern werden – ein Schritt, von dem allem voran TWS-Hersteller profitieren dürften. Nachdem Apple diese Vorgehensweise salonfähig gemacht hat dürfte es auch kaum überraschen, wenn Anbieter von Android-Smartphones künftig ebenfalls auf Ohrhörer im Lieferumfang verzichten werden, um einerseits Kosten bei der Produktion und Lieferung zu sparen, und Kunden andererseits einen zusätzlichen Anreiz zu geben, um komplett drahtlosen Ohrhörer separat zu kaufen.