Die meisten 8K Smart TVs dürfen in der EU ab März 2023 nicht mehr verkauft werden
Die EU hat erst im März 2021 neue Energielabel für Smart TVs eingeführt, die deutlich strengere Vorgaben haben, wodurch viele moderne Fernseher in die unterste "G"-Klasse fallen. Für LCDs mit 4K-Auflösung und für OLED-Fernseher gelten seitdem bereits Höchstwerte für den Stromverbrauch.
Im März 2023 sollen diese Richtlinien erweitert werden, wodurch nicht nur der erlaubte Höchstverbrauch von LCDs reduziert wird, dieselbe Grenze gilt künftig auch für Smart TVs mit 8K-Auflösung. Diese neuen Richtlinien sollen Ende des Jahres nochmals überprüft werden, bevor diese verabschiedet werden, Änderungen sind daher nicht ausgeschlossen. FlatpanelsHD hat die geplanten Vorgaben zusammengefasst:
EEmax 1.080p LCD | EEmax 4K LCD | EEmax 8K LCD und microLED | |
---|---|---|---|
1. März 2021 | 0,90 | 1,10 | Keine Vorgabe |
1. März 2023 | 0,75 | 0,90 | 0,90 |
Somit darf ein Smart TV mit einer Diagonale von 55 Zoll noch 84 Watt Strom konsumieren, bei 65 Zoll sind nur noch 112 Watt erlaubt, bei 75 Zoll 141 Watt, bei 85-Zoll maximal 169 Watt. Der genannte Verbrauch gilt jeweils bei der Darstellung von SDR-Inhalten mit den Standardeinstellungen, die aktiv sind, wenn ein TV erstmals in Betrieb genommen wird.
TV-Hersteller dürfen Modi bieten, in denen Fernseher mehr Strom verbrauchen, allerdings müssen diese vom Kunden manuell aktiviert werden, und der Nutzer muss darauf hingewiesen werden, dass dadurch der Stromverbrauch steigt. Aktuell erreichen selbst einige 4K-Fernseher wie der Samsung QN95B mit seiner besonders hellen Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung die neuen Vorgaben nicht.
8K-Modelle haben aber kaum eine Chance, die Vorgaben zu erfüllen – der Samsung QN900B verbraucht bei einer Diagonale von 65 Zoll beispielsweise 289 Watt, erlaubt sind ab März nur noch 112 Watt. Gegenüber FlatpanelsHD hat Samsung angegeben, dass es vermutlich möglich wäre, 8K Smart TVs zu fertigen, welche die neuen Vorgaben erfüllen, das sei aber kein einfaches Unterfangen.
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