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Die Videoqualität auf Instagram wird an die Anzahl der Aufrufe angepasst

Instagram-Videos mit wenigen Aufrufen werden ebenfalls in schlechter Qualität kodiert (Bildquelle: Generiert mit DALL-E 3)
Instagram-Videos mit wenigen Aufrufen werden ebenfalls in schlechter Qualität kodiert (Bildquelle: Generiert mit DALL-E 3)
Ein Nutzerbericht, den später auch Instagrams Leiter Adam Mosseri bestätigte, zeigt, dass einige Videos auf der Plattform unscharf wirken, da die Videoqualität mit der Anzahl der Aufrufe verknüpft ist. Mosseri zufolge sei der Qualitätsunterschied zwar gering, aber viele Nutzer sind der Meinung, dass er ausreicht, um ihr visuelles Erlebnis zu beeinträchtigen.

In einem AMA-Video erläuterte Instagram-Chef Adam Mosseri, warum die Qualität von Videos mit geringer Zuschauerzahl herabgestuft wird. Dies ist im Internet keine neue Praxis, denn auch viele YouTube-Videos, die vor Jahren in 720p- oder 1080p-Auflösung hochgeladen wurden, sind inzwischen auf 240p heruntergestuft. Der Grund ist der gleiche, obwohl die Kodierungshardware und -software von Google und Meta natürlich unterschiedlich ist. Instagram-Videos können jedoch sowohl vor dem Erreichen einer hohen Aufrufzahl als auch nach dem Höhepunkt in niedrigerer Qualität verfügbar sein, während YouTube-Videos dauerhaft heruntergestuft bleiben, sobald die Aufrufe sinken. Ein erneuter Anstieg der Aufrufe bringt die hochauflösenden Versionen nicht zurück.

Bereits im Mai 2023 veröffentlichte Meta einen Blogbeitrag über den ersten unternehmenseigenen ASIC für die Videotranskodierung, den Meta Scalable Video Processor (MSVP). Der Beitrag konzentrierte sich hauptsächlich auf die Hardware, enthüllte jedoch auch interessante Informationen zur Software und bevorstehenden Änderungen für Videostreaming über Produkte wie Instagram und Facebook. Wesentlich dabei ist, dass zur Reduzierung des Rechenaufwands bei der Kodierung von Videostreams zuerst die schnellste (und qualitativ niedrigste) Kodierung eingesetzt werden soll. Allerdings,

Sobald ein Video eine ausreichend lange Betrachtungszeit erreicht, wird eine vollständige ABR-Kodierung aktiviert. Diese generiert eine feste ABR-Leiter mit H.264- und VP9-Qualitätsvoreinstellungen, um die Videoqualität zu verbessern. Erreicht das Video eine noch längere Betrachtungszeit, wird eine erweiterte ABR-Kodierung eingeleitet, die eine dynamische ABR-Leiter erzeugt.“

Letztendlich, so Mosseri, interagieren die Menschen mit Videos in erster Linie auf der Grundlage ihres Inhalts, was dazu führt, dass populäre Ersteller stets den Vorteil der besten Videocodierung haben werden. Neue oder weniger bekannte Schöpfer, die möglicherweise schon seit Jahren auf der Plattform sind, müssen ansprechende Inhalte liefern, die auf eine qualitativ schlechtere Videopräsentation zugeschnitten sind als die ihrer Konkurrenten.

Wer sich als Ersteller auf sozialen Medien weiterentwickeln möchte, könnte vom Social Media Marketing: Grundlagen und Praxis von Marc Oliver Opresnik profitieren.

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Autor: Codrut Nistor, 28.10.2024 (Update: 28.10.2024)