Die Verkäufe von Kameras sind 2019 noch weiter gesunken
Die Camera & Imaging Products Association (CIPA) hat heute die finalen Zahlen der Kamera-Verkäufe aus 2019 veröffentlicht. Wie in der unten eingebetteten Grafik sehr deutlich zu sehen ist gingen die Verkäufe im Vergleich zu 2018 in jedem einzelnen Monat zurück, und das nachdem das Vorjahr verglichen mit 2017 bereits einen enormen Rückgang verzeichnen musste.
Dabei betrifft die schwache Marktlage sowohl Kameras mit fixem Objektiv als auch Kameras mit Wechselobjektiven – insgesamt wurden im Dezember rund 20 Prozent weniger Kameras verkauft als im selben Monat des Vorjahres.
Nach Wachstum muss man in der detaillierten Auswertung lange suchen: In Amerika konnten rund 876.000 spiegellose Systemkameras abgesetzt werden, im Vorjahr waren es nur 795.000 – ein Wachstum von immerhin knapp zehn Prozent, weltweit gingen die Verkäufe aber auch in dieser Kategorie zurück.
Der Rückgang in dieser Kategorie wurde durch die vielen neuen spiegellosen Systemkameras von Nikon, Canon und Sony im Vergleich zu Spiegelreflex- und Kompaktkameras aber ein wenig gebremst. Und obwohl in dieser Klasse etwa fünf Prozent weniger Kameras ausgeliefert wurden, so ist der Verkaufserlös dennoch um fast vier Prozent gestiegen – ein klares Indiz dafür, dass Kunden im Schnitt immer mehr Geld für eine Systemkamera ausgeben.
Der Markt für dedizierte Kameras dürfte auf absehbare Zeit hart umkämpft bleiben. Während Enthusiasten und professionelle Fotografen weiterhin zu Systemen mit einer großen Auswahl an Objektiven, ergonomischen Gehäusen und großen Sensoren greifen, deutet alles darauf hin, dass immer mehr Konsumenten lieber zum Smartphone greifen, das sie ohnehin schon dabei haben – so gehen etwa alle fünf Plätze der beliebtesten Kameras auf der Foto-Plattform Flickr an verschiedene Modelle des Apple iPhone.