Die USA stufen nach Huawei auch ZTE als Bedrohung der nationalen Sicherheit ein
Einem Bericht von Bloomberg zufolge hat die Federal Communications Commission (FCC) den chinesischen Smartphone-Hersteller ZTE nun endgültig als Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA eingestuft, womit ZTEs Widerspruch gegen die ursprünglich am 30. Juni in Kraft getretene Klassifizierung abgelehnt wurde. Die Behörde ist dabei vorrangig besorgt, dass das Kommunikations-Equipment des Unternehmens für Spionagezwecke missbraucht werden könnte.
Sowohl Huawei als auch ZTE streiten ab, dass ihre Produkte zur Spionage eingesetzt wurden. ZTE hat angegeben, dass das Unternehmen sicheres Equipment ausliefert und alle Anstrengungen unternimmt, um mit den Richtlinien und Gesetzen in den USA konform zu sein. ZTE hat noch kein aktuelles Statement zu dieser Vorgehensweise der FCC abgegeben, der Wert der Aktien des Unternehmens ist an der Börse in Hong Kong bereits um 3,74 Prozent gesunken.
Durch die Einstufung als Risiko der nationalen Sicherheit werden keinerlei Investitionen von Netzbetreibern mehr staatlich subventioniert, wenn diese Equipment von ZTE beinhalten, staatliche Mittel sollen allerdings dabei helfen, bereits installiertes Netzwerk-Equipment durch Komponenten anderer Hersteller zu ersetzen. Im Schnitt sollen Netzbetreiber zwischen 40 und 45 Millionen US-Dollar aufwenden müssen, um das betroffene Equipment ersetzen zu können. ZTE leidet ähnlich wie Huawei bereits seit Jahren an diversen US-Sanktionen, bislang gibt es aber keine Hinweise auf einen kompletten Handelsbann, der dem Unternehmen beispielsweise die Auslieferung von Smartphones mit vorinstallierten Google Mobile Services (GMS) verbieten würde.
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