Die Nintendo Switch erfordert so viele Reparaturen, dass Reparatur-Zentren überfordert sind
Die Nintendo Switch (ca. 270 Euro auf Amazon) hat schon seit dem Launch im März 2017 mit einem Problem zu kämpfen, das gemeinhin als Joy-Con-Drift bekannt ist. Denn die Analog-Sticks der Konsole nutzen sich mit der Zeit ab. Früher oder später führt dies dazu, dass Eingaben gemacht werden, ohne dass die Sticks berührt werden, sodass sich etwa die Kamera in einem Spiel stets in eine Richtung dreht.
Nintendo hat über die Jahre nachgebessert, das Problem wurde aber nie ganz behoben. Kotaku hat nun von einem ehemaligen Manager von einem Reparatur-Dienstleister namens United Radio erfahren, dass die schiere Anzahl der Defekte kaum zu bewältigen ist. Das in New York ansässige Unternehmen musste wöchentlich tausende Joy-Con für Nintendo reparieren. Um diese Flut an defekten Eingabegeräten zu bewältigen, musste das Unternehmen die Arbeitsflächen erweitern und temporäre Arbeitskräfte einstellen.
Diese schnelle Expansion der Reparatur-Kapazitäten soll zu weiteren Problemen geführt haben, denn die vielen nur kurz angelernten Arbeitskräfte haben zu fehlerhaften Reparaturen geführt. In den Jahren 2017 und 2018 wurden zeitweise einfach neue Joy-Con an Kunden geschickt, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Dieser Bericht zeigt aber wieder einmal, wie weitreichend die Probleme der Nintendo Switch sind – der Konzern aus Japan hat mittlerweile mehr als 104 Millionen Konsolen mit anfälligen Analog-Sticks verkauft, ohne den Aufbau dieser Sticks oder der Joy-Con selbst grundlegend zu überarbeiten.
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