Die Leica M11 besitzt den besten Vollformat-Sensor, den DxOMark bisher getestet hat
DxOMark hat soeben die ausführliche Analyse des Sensors der Leica M11 veröffentlicht, die im Januar für eine unverbindliche Preisempfehlung von 8.350 Euro auf den Markt gekommen ist. Der 60,3 Megapixel Vollformat-Sensor, der eine Basis-Lichtempfindlichkeit von ISO 64 besitzt, kommt dabei auf beachtliche 100 Punkte.
Damit sitzt die Kamera an der Spitze der Bestenliste, zumindest verglichen mit anderen Vollformat-Kameras, die Pentax 645Z und die Hasselblad X1D-50c konnten mit ihren Mittelformat-Sensoren noch einen bzw. zwei Punkte mehr erzielen. Die Panasonic Lumix S1R, die Nikon D850, die Sony A7R III (ca. 2.980 Euro auf Amazon) und die Nikon Z7 II konnten dieselbe Gesamtwertung erreichen, die neuere Sony A7R IV liegt mit 99 Punkten knapp dahinter.
Bei den Messergebnissen gibt es durchaus wichtige Unterschiede zwischen den Spitzenreitern. Die Leica M11 bietet einen Dynamikumfang von 14,8 Blenden – der beste Wert, den DxOMark je bei einem Sensor dieser Größe gemessen hat. Die Farbtiefe von 26,3 Bit liegt nur 0,2 Bit hinter dem bisherigen Spitzenwert, während die ISO-Wertung von 3.376 Punkten ebenfalls mit zum Spitzenfeld gehört.
Wie die unten eingebettete Grafik zeigt, bietet die Leica M11 bei der Basis-Lichtempfindlichkeit des Sensors einen um fast zwei Blenden-Stufen größeren Dynamikumfang als noch die Leica M10, die im Jahr 2017 mit einem 24 MP Vollformat-Sensor auf den Markt gekommen ist. Diesen Vorsprung kann das neuere Modell über den gesamten ISO-Bereich hin aufrecht erhalten.
Dass der Dynamikumfang zwischen ISO 100 und ISO 200 nicht sinkt, liegt daran, dass Leica auf einen Sensor mit Dual-Native-ISO setzt. Wem es vor allem auf wenig Bildrauschen bei hohen ISO-Werten ankommt, der erhält mit dem höher auflösenden Sensor der Leica M11 etwa zwei Drittel einer Blenden-Stufe mehr Spielraum im Vergleich zur Leica M10.