Die EU will eine USB-C-Pflicht einführen, auch für das Apple iPhone
Die Smartphone-Industrie hat sich über die vergangenen drei Jahrzehnte bereits auf drei unterschiedliche Ladestecker geeinigt: Micro-USB, USB-C und Lightning – ein großer Fortschritt, wenn man bedenkt, dass einst mehr als 30 unterschiedliche Standards genutzt wurden. Die Europäische Kommission will das Aufladen von Geräten mit der neuen Radio Equipment Directive aber weiter vereinfachen.
Wenn dieses Gesetz verabschiedet wird müssen sämtliche Smartphones, Gaming-Handhelds, Kameras, Tablets, Kopfhörer und portable Lautsprecher, die in der EU verkauft werden, über einen USB-C-Stecker verfügen. Darüber hinaus müssen auch Schnelllade-Technologien standardisiert werden. Der Gesetzesentwurf sieht auch vor, dass alle Geräte ohne mitgeliefertes Netzteil angeboten werden müssen – das soll es Konsumenten einerseits ermöglichen, ihre eigene Wahl zum passenden Netzteil zu treffen, andererseits soll so zusätzlich Elektroschrott vermieden werden, da Kunden nicht dutzende identische Netzteile kaufen müssen.
Das Gesetz muss zuerst vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat abgesegnet werden. Falls dies geschieht, so haben Hersteller der betroffenen Geräte 24 Monate Zeit, um ihre Produkte auf USB-C umzurüsten. Von diesem Gesetz dürften vor allem günstige Android-Smartphones betroffen sein, die nach wie vor häufig auf Micro-USB setzen, und natürlich das Apple iPhone, das mit dem proprietären Lightning-Stecker ausgestattet ist. Im Laufe des Jahres soll ein weiterer Gesetzesentwurf folgen, der den USB-C-Stecker nicht nur an den aufzuladenden Geräten, sondern auch an den Ladegeräten selbst vorschreiben soll.
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