Die Butterfly-Tastatur des MacBook Pro kostet Apple 50 Millionen US-Dollar, nach einer Sammelklage
Die Butterfly-Tastatur wurde erstmals im Jahr 2015 zusammen mit dem 12 Zoll MacBook vorgestellt, in den folgenden Jahren wurde die berüchtigte Tastatur aber auch im MacBook Air und im MacBook Pro verbaut, und zwar noch bis zu den Modellen, die im Jahr 2019 auf den Markt gekommen sind. Der Butterfly-Mechanismus sollte besonders flache und stabile Tasten ermöglichen, allerdings waren die Butterfly-Schalter besonders anfällig, sodass viele Kunden über defekte Tasten geklagt haben.
Obwohl das Design über die Jahre mehrmals überarbeitet wurde, konnte Apple die Probleme der Tastatur nie ganz beseitigen, bis im Jahr 2020 schließlich das aktuelle "Magic Keyboard" eingeführt wurde, das auf einen traditionellen Scheren-Mechanismus setzt. Apple musste sich für die unzähligen Defekte nun einer Sammelklage stellen. Am Montag haben sich beide Parteien auf einen Schadenersatz in Höhe von 50 Millionen US-Dollar geeinigt. Für den Abschluss des Rechtsstreits muss ein Richter in San Jose, Kalifornien, dieser Einigung noch zustimmen.
Die Kläger haben Apple vorgeworfen, dass der Konzern wissentlich fehlerhafte Tastaturen ausgeliefert hat, und diesen Fakt für lange Zeit verschwiegen hat. Auch das Austausch-Programm, durch das Kunden letztendlich kostenlose Reparaturen erhalten konnte, wurde als nicht ausreichend bezeichnet, da die Ersatz-Tastaturen auf demselben anfälligen Design basieren.
Kunden in den USA erhalten bis zu 395 US-Dollar Schadenersatz, wenn sie mehrmals eine Butterfly-Tastatur ausgetauscht haben, bis zu 125 US-Dollar, wenn eine Tastatur einmal getauscht wurde, und maximal 50 US-Dollar, wenn nur Tastenkappen ersetzt wurden. Die größten Gewinner sind die Anwaltskanzleien Girard Sharp LLP und Chimicles Schwartz Kriner & Donaldson-Smith LLP, die an diesem Rechtsstreit bis zu 15 Millionen US-Dollar verdienen.