Die ARM-Übernahme durch Nvidia ist offiziell gescheitert
Nvidia hat in einer Pressemeldung angekündigt, dass sich Nvidia und SoftBank als aktueller Eigentümer von ARM dazu entschlossen haben, die geplante Übernahme aufzugeben, nachdem es über die vergangenen anderthalb Jahre seitdem die Übernahme angekündigt wurde massiven Gegenwind von unterschiedlichen Kartellbehörden gab.
Nvidia muss laut einem Bericht der Financial Times dennoch bis zu 1,25 Milliarden US-Dollar an SoftBank bezahlen, wie es die ursprüngliche Vereinbarung im Falle des Scheiterns der Übernahme vorgesehen hat. Simon Segars, seines Zeichens CEO von ARM, wird durch Rene Hass ersetzt. SoftBank wird eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr, das im März 2023 endet, den Börsengang von ARM vorbereiten.
Die Übernahme wäre mit einem Volumen von 40 Milliarden US-Dollar eine der größten in der Geschichte der Halbleiter-Industrie gewesen. Da die ARM-Architektur mittlerweile unerlässlich geworden ist, um Smartphones und Tablets zu konstruieren, und auch der Marktanteil im Server- und Automobil-Bereich beachtlich ist, überrascht es kaum, dass diese Übernahme von den zuständigen Behörden besonders detailliert untersucht wurde.
Schon vor zwei Wochen gab es einen ersten Bericht von Bloomberg, der angegeben hat, dass die Übernahme wahrscheinlich scheitern wird, nachdem es Einsprüche von Qualcomm, Amazon, Microsoft und Intel gab und nachdem Behörden wie die U.S. Federal Trade Commission (FTC) geklagt haben, um diese Übernahme zu stoppen. Auch von Behörden in Großbritannien, in der Europäischen Union und in China gab es Bedenken zur ARM-Übernahme durch Nvidia.