Die ARM Cortex-X3, A715 & A510 Refresh Prozessorkerne machen Smartphones schneller und sparsamer
Mittlerweile ist über ein Jahr vergangen, seit die Cortex-X2-, Cortex-A710- und Cortex-A510-Rechenkerne vorgestellt wurden, die beispielsweise im Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 zum Einsatz kommen. Nun hat ARM seine Prozessorkerne der nächsten Generation vorgestellt, und gibt damit einen Ausblick, welche Performance man von Chips wie dem Snapdragon 8 Gen 2 im Herbst erwarten darf.
Der ARM Cortex-X3-Performance-Kern erreicht eine bis zu 25 Prozent schnellere Spitzenleistung als noch der Cortex-X2, wobei ARM diesen Wert mit Taktfrequenzen bis 3,3 GHz bei den Benchmarks SPECRate 2017_int_base, SPECint_base2006 und Geekbench 5 ermittelt hat. Die IPC-Leistung, sprich die Performance bei identischen Taktfrequenzen, steigt laut ARM um 11 Prozent. Beim Cortex-A715 liegt der Fokus dagegen auf der Effizienz, denn ARM spricht von einem 20 Prozent niedrigeren Stromverbrauch bei derselben Leistung, und von einer 5 Prozent höheren Performance beim selben Verbrauch.
Diese Effizienz-Fortschritte erkauft sich ARM unter anderem durch den Wegfall der AArch32-Decoder, sodass der Kern im Gegensatz zum Cortex-A710 nur noch 64-bit-Anwendungen ausführen kann. Um die Kompatibilität mit älterer Software sicherzustellen, spendiert ARM dem sparsamen Cortex-A510 nur ein kleines Update. Der Kern erhält nicht einmal eine neue Bezeichnung, der neu aufgelegte Cortex-A510 soll durch einige Optimierungen allerdings 5 Prozent weniger Energie verbrauchen.
ARM erwartet, dass ein SoC mit einer typischen Kombination aus Cortex-X3, Cortex-A715 und Cortex-A510 im Vergleich zu aktuellen Flaggschiff-SoCs eine 28 Prozent bessere Gaming-Performance bei einem 16 Prozent niedrigeren Stromverbrauch erzielen kann. Das unten eingebettete Diagramm zeigt, wie sich die Leistung pro Watt bei den drei unterschiedlichen Rechenkernen zueinander verhält.
Spannend ist, dass ARM-SoCs, die für Laptops bestimmt sind, nun bis zu zwölf Prozessorkerne miteinander kombinieren können. ARM nennt als Beispiel einen Chip, der acht Cortex-X3-Rechenkerne mit vier Cortex-A715-Kernen kombiniert. Ein derartiger Chip soll eine um mehr als 120 Prozent schnellere Performance erzielen als ein typischer ARM-SoC mit einem Cortex-X2, drei Cortex-A710 und vier Cortex-A510.
Quelle(n)
ARM, via ComputerBase