Die 48 MP Dual-Kamera des Fairphone 4 zeigt in der Analyse von DxOMark massive Probleme
Das Fairphone 4 (ca. 600 Euro auf Amazon) konnte in unserem ausführlichen Test nur bedingt überzeugen, nun hat DxOMark die beiden Kameras des Smartphones im Detail untersucht, und dabei schwerwiegende Probleme festgestellt. Sowohl die Weitwinkel- als auch die Ultraweitwinkel-Kamera setzen auf einen 48 Megapixel Sensor im 1/2 Zoll Format.
Mit einer DxOMark-Bewertung von 92 Punkten landet das Gerät trotz dieser Ausstattung nur auf Platz 124 der Bestenliste – kein gutes Ergebnis im Hinblick darauf, dass DxOMark bisher nur 130 Smartphones getestet hat. Damit erreichen die Kameras in etwa das Niveau eines Samsung Galaxy A12 (ca. 189 Euro auf Amazon), eines Xiaomi Redmi Note 10S oder auch eines Vivo Y72 5G – allesamt Smartphones, die deutlich günstiger als das Fairphone 4 sind. DxOMark hat wenig Lob für die Kameras übrig – der Weißabgleich arbeitet zuverlässig, bei ausreichend Licht sind die Fotos detailreich, und das Bildrauschen hält sich in Grenzen.
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Details
Der Dynamikumfang ist aber stark eingeschränkt, wie das Beispielfoto oben gut zeigt. Hauttöne werden zu rötlich dargestellt, Fotos werden häufig unterbelichtet, und bei schwierigen Lichtverhältnissen werden kaum Details abgebildet, was dafür spricht, dass das Fairphone 4 auf eine aggressive Rauschreduzierung zurückgreift. Ein Porträt-Modus mit Bokeh-Effekt fehlt sogar komplett.
Ghosting, Farbverschiebungen und Moire-Effekte gehören beim Fairphone 4 zum Alltag. Als wären diese Probleme nicht weitreichend genug, so weicht die Vorschau der Kamera-App auch noch stark von den finalen Fotos ab. Wie das unten eingebettete Video zeigt, können auch Video-Aufnahmen des Fairphone 4 keineswegs überzeugen, wer mit dem Gerät filmt, sollte keineswegs währenddessen gehen oder gar laufen.