Deutschland: Kabelnetzanbieter sollen Netze öffnen
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Montagsausgabe berichtet, kommen auf Kabelnetzbetreiber unter Umständen verschärfte regulatorische Bedingungen zu. Hintergrund ist die sich ankündigende Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia durch Vodafone, wodurch ein mächtiger Telekom-Konkurrent entstehen würde.
Dabei könnte das fusionierte Unternehmen im Gegensatz zur Telekom vergleichsweise frei agieren, während die Telekom als früheres Staatsunternehmen zahlreichen gesetzlichen Verpflichtungen unterworfen ist und anderen Markteilnehmern etwa den Zugang zum eigenen Netz erlauben muss.
Dies könnte sich demnächst ändern: So gab der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann der F.A.Z. zu verstehen, dass aktuell Prüfungen laufen, ob und in welchen Gebieten das Kabelnetzwerk eine marktmächtige Position besitze. In solchen Regionen könnten Kabelnetzanbieter dann verpflichtet werden, ihre Infrastruktur für andere Anbieter zu öffnen.
Dabei können sich die Behörden vorstellen, eine solche „open-access-Verpflichtung“ als Bedingung für die Fusion von Unitymedia und Vodafone zu machen. Allerdings wird über die Genehmigung der Fusion wohl in Brüssel entschieden.
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