Deutsche Telekom sucht mit Pilotprojekt Mobilfunkstandorte per Plakatwerbung
Die Deutsche Telekom greift zu einer ungewöhnlichen Aktion, um die Mobilfunkabdeckung zu verbessern. Im Rahmen eines Pilotprojekts in Überlingen, Raum Bodensee, startet die Telekom eine Plakatkampagne. Gesucht werden Standorte für die Mobilfunkbasisstationen.
Auch über Zeitungsanzeigen will der Netzbetreiber potenzielle Standorte finden. Wer sein Dach in Überlingen vermieten will, der kann der Telekom helfen, den Empfang in der Stadt zu verbessern. Teilweise geht es sogar um die Grundversorgung in einigen Bereichen. Aufgrund der Auflagen der Bundesnetzagentur braucht es neue Standorte, so die Telekom. Zudem ist Überlingen mobilfunktechnisch an seiner Belastungsgrenze, warnt die Telekom. Das gilt sowohl für die Innenstadt als auch die Seepromenade.
Überlingen gehört zu den Grenzregionen in Deutschland. Die Seepromenade ist hier besonders interessant. Dort kann man schnell im Roaming des Nachbarlandes eingebucht werden. Das ist für Telekom-Kunden zwar weniger ein Problem, denn die Schweiz wird in der Regel wie ein EU-Land behandelt, auch wenn es keines ist. Bei anderen Netzbetreibern kann es aber schnell passieren, dass man plötzlich mit einem teuren Auslandstarif konfrontiert wird.
Trotzdem heißt das auch für Telekom-Kunden, dass sie öfter im Fremdnetz eingebucht werden, da die Anlagen der Eidgenossen mitunter einen besseren Service in Deutschland bieten, auch wenn sie auf der anderen Seite des Bodensees stehen. Das Phänomen ist in Grenzregionen nicht ungewöhnlich. Auch an der Grenze zu Polen oder Tschechien lohnt es sich nach Erfahrungen von Notebookcheck.com sich mit dem Smartphone oder Notebook lieber im Nachbarland einzubuchen - sofern der Vertrag es erlaubt.