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Deutsche Bahn will austesten, wie lückenloses 5G an Bahnstrecken umgesetzt werden kann

Strecke mit durchgehendem 5G-Empfang geplant. (Bild: Deutsche Bahn)
Strecke mit durchgehendem 5G-Empfang geplant. (Bild: Deutsche Bahn)
Ericsson, O2 Telefónica und Vantage Tower wollen gemeinsam mit der Deutschen Bahn ein Konzept entwickeln, dass auch 5G in die Nähe von Bahnstrecken bringt. Der "Gigabit Innovation Track" wird zudem von der Bundesregierung unterstützt und die nächste Bahnfunk-Generation soll ebenfalls berücksichtigt werden.

Die Deutsche Bahn will auch 5G systematisch an das Bahnnetz heranbringen. Im Projekt "Gigabit Innovation Track" hat sich das Eisenbahnverkehrsunternehmen mit dem Netzwerkausrüster Ericsson, dem Netzbetreiber O2 (Telefónica) und dem Mobilfunkturmspezialisten Vantage Tower zusammen getan, um ein entsprechendes Konzept zu entwickeln.

Unterstützt wird das Vorhaben durch das Bundesverkehrsministerium mit rund 6,4 Millionen Euro. Bis Ende 2024 soll in Mecklenburg-Vorpommern eine zehn Kilometer lange Strecke mit 5G-Mobilfunkmasten ausgestattet werden. Pro Kilometer wird ein Mast aufgestellt, der auf dem 3,6-Ghz-Band arbeitet. Es ist laut Deutsche Bahn die maximale Reichweite der Frequenz im Kontext der Bahn und schnellen Vorbeifahrten.

Zum Plan gehört es zudem, unterschiedliche Techniken des Aufbaus in jedem Mast zu testen, um den optimalen Masttyp entwickeln zu können. Bei einer späteren Umsetzung müssten im Bahnnetz 20.000 neue Funkmasten aufgestellt werden, so die Bahn. Für LTE braucht es weniger Mobilfunktürme.

Wie der Name des Projekts schon andeutet, soll an der Strecke lückenlose Gigabit-Geschwindigkeit ermöglicht werden. Das passiert logischerweise als Shared-Medium und nicht als Verbindung für die Mobilfunkkundschaft.

Da das Future Rail Mobile Communication System (FRMCS), der Nachfolger des GSM-R-Systems (Bahnfunk) auf europäischer Ebene, ebenfalls mehr Türme braucht, wollen die Projektpartner auch austesten, inwiefern man 5G und FRMCS kombinieren kann.

GSM-R behindert derzeit zumindest den LTE-Ausbau mit niedrigen Bandkapazitäten. Da nicht alle Züge mit gehärteter GSM-R-Ausrüstung ausgestattet werden konnten und einige dieser Züge durchs halbe Bundesgebiet fahren, wurde der LTE-900-Ausbau mit seiner hohen Reichweite vorerst verschoben. LTE-900-Türme dürfen nur in Ausnahmefällen an deutschen Bahnstrecken stehen und würden eine gewisse Grundversorgung gewährleisten.

Die Deutsche Bahn ist aber zusammen mit Vodafone und der Deutschen Telekom dabei, in den nächsten Jahren nahezu flächendeckend LTE-Ausleuchtung an Bahnstrecken umzusetzen – auch ohne LTE-900-Tower. Die sollen aber trotzdem noch kommen. Wenn alles gut geht zum Fahrplanwechsel 2024/2025.

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Autor: Andreas Sebayang, 13.06.2023 (Update: 13.06.2023)