Der SpO2-Sensor der Samsung Galaxy Watch4 zeigt in einer Studie mehrere Schwächen
Eine Studie der National Sleep Foundation hat die Präzision des SpO2-Sensors der Samsung Galaxy Watch4 (ca. 175 Euro auf Amazon) anhand von 97 Probanden ermittelt. Konkret haben 74 Männer und 23 Frauen im Alter von 31 bis 57 Jahren in einem Schlaflabor im Samsung Medical Center in Südkorea an der Studie teilgenommen. Alle Probanden leiden unter Schlafstörungen.
Die Messwerte, welche die Galaxy Watch4 während des Schlafs der Probanden gesammelt hat, wurden anschließend mit einem herkömmlichen Transmissions-Pulsoximeter verglichen, das prinzipiell auf dieselbe Funktionsweise wie der SpO2-Sensor der Smartwatch zurückgreift. Dabei haben die Forscher eine durchschnittliche Abweichung von 2,3 Prozent festgestellt, die maximale Abweichung lag bei 4,64 Prozent.
Die Messergebnisse der Galaxy Watch4 sind damit nicht perfekt, eine derartige Abweichung ist in der Regel aber unproblematisch, die Messergebnisse sind präzise genug, um eine tendenziell zu niedrige Blutsauerstoff-Sättigung erkennen zu können. Allerdings hat die Studie auch statistische Ausreißer festgestellt, die in den Ergebnissen nicht berücksichtigt wurden – 26,5 Prozent der Messwerte wurden verworfen, weil sie entweder fälschlicherweise bei unter 70 Prozent waren, oder der Anpressdruck der Smartwatch durch Bewegungen im Schlaf zu hoch war, um akkurate Ergebnisse zu erhalten.
Gerade bei Probanden, deren Blutsauerstoff-Sättigung nachts vergleichsweise stark sinkt, zeigt die Galaxy Watch4 häufig zu niedrige Werte an. Im Fazit der Studie heißt es, dass künftige Smartwatches durch bessere Algorithmen zur Korrektur falscher Messungen wahrscheinlich bessere Ergebnisse liefern können. Die Messergebnisse des SpO2-Sensors der Samsung Galaxy Watch4 sollten nach dieser Studie nur als Richtwerte verwendet werden, nicht als Basis für medizinische Entscheidungen.
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