Der Raspberry Pi 400 packt den Computer in die Tastatur
Es ist schon einige Jahre her, seit viele namhafte Computer wie der ZX Spectrum oder der BBC Micro in einem Gehäuse ausgeliefert wurden, das auch eine Tastatur bot. Die Raspberry Pi Foundation lässt diesen Trend wieder aufleben, und zwar in Form vom Raspberry Pi 400. Der Computer kommt dabei mit drei USB-A-Ports, zwei micro-HDMI-Anschlüssen mit Support für 4K-Displays bei 60 Hz, Gigabit Ethernet, einem USB-C-Port zur Stromversorgung und einem GPIO-Header für Erweiterungen.
Im Inneren arbeitet der Broadcom BCM2711, ein 64-bit ARM-Prozessor mit vier Cortex-A72-Prozessorkernen bei 1,8 GHz, dazu gibts 4 GB LPDDR4-3200-Arbeitsspeicher, Wi-Fi 5 (802.11 ac 2,4 GHz & 5 GHz), Bluetooth 5.0 und einen microSD-Kartenleser – eine SSD fehlt, das gewünschte Betriebssystem kann stattdessen direkt auf die Speicherkarte geladen werden.
Die Idee hinter dem günstigen Tastatur-Computer ist es, den Raspberry Pi zugänglicher zu machen, Nutzer müssen nicht viel mehr machen als eines von vielen für die Plattform optimierten Betriebssystemen auf die Speicherkarte zu laden, um loslegen zu können.
Die Performance macht den PC dabei ideal für Multimedia- und Office-Anwendungen, der günstige Preis lädt zum Experimentieren ein. Doch auch Unternehmen sollen angesprochen werden, denn der Raspberry Pi 400 soll sich beispielsweise optimal für die Nutzung im Call-Center eignen – mangels Windows-Kompatibilität dürfte der Durchbruch in der Business-Welt aber noch auf sich warten lassen.
Preise und Verfügbarkeit
Der Raspberry Pi 400 ist auch mit deutschem QWERTZ-Tastaturlayout erhältlich, der kleine Computer soll dabei ab Mitte November ausgeliefert werden. Erste Händler bieten ein Bundle samt einer 16 GB microSD-Speicherkarte mit vorab installiertem Raspberry Pi OS, Maus und HDMI-Kabel für 97 Euro, der Computer alleine soll für rund 70 Euro angeboten werden.