Der Mac Studio zeigt in Tests eine eindrucksvolle Performance, die GPU-Leistung fällt aber hinter Nvidia zurück
Apple hat beim Launch des Mac Studio große Performance-Versprechungen gemacht – mit einem M1 Ultra mit 20 Prozessorkernen und 64 GPU-Recheneinheiten kostet der kleine Computer mindestens 5.749 Euro, sodass Apple hier direkt mit High-End-Computern konkurriert. Erste Tests zeigen nun, was der Mac Studio tatsächlich leisten kann.
Das kompakte, hochwertig verarbeitete Gehäuse und die ordentliche Auswahl an Anschlüssen werden in den meisten Tests gelobt, während die Tatsache, dass nicht einmal der Speicher aufgerüstet werden kann, vielfach kritisiert wird. Richtig spannend ist aber die Performance. Wie die Benchmark-Ergebnisse von The Verge zeigen kann die Prozessorleistung überzeugen, mit 1.783 Punkten (Single-Core) respektive 24.175 Punkten (Multi-Core) kann der Mac Studio in Geekbench 5 selbst den schnellsten Mac Pro übertreffen, lediglich der AMD Ryzen Threadripper 3970X konnte mit seinen 32 Kernen ein minimal besseres Ergebnis erzielen.
Bei Cinebench R23 zeigt sich mit 1.535 respektive 24.009 Punkten dasselbe Bild. Die Lüfter des Mac Studio arbeiten dabei selbst unter maximaler CPU-Last angenehm leise. Wer die zusätzlichen Prozessorkerne auslasten kann, der erhält mit dem M1 Ultra in etwa die doppelte Performance im Vergleich zum Apple M1 Max. Die Grafik-Performance sieht dagegen etwas weniger überzeugend aus.
Nachdem Apple behauptet hat, der Mac Studio könnte mit Nvidias schnellsten Grafikkarten konkurrieren, ist es doch etwas enttäuschend, dass der Computer im Geekbench 5 Compute OpenCL-Benchmark mit 130.091 Punkten knapp 40 Prozent langsamer ist als eine Nvidia GeForce RTX 3090. Shadow of the Tomb Raider konnte in 1.440p-Auflösung mit 96 Bildern pro Sekunde dargestellt werden, die GeForce RTX 3090 kam im selben Spiel auf 114 fps.
Da der Apple M1 Ultra dieselbe Single-Core-Performance wie der M1 Max bietet lohnt sich der Aufpreis von mindestens 1.380 Euro nur für Nutzer, welche die zusätzlichen Kerne tatsächlich auslasten können. Der Test von PetaPixel zeigt, dass das beispielsweise für Fotografen gilt, die Fotos mit dem M1 Ultra deutlich schneller importieren und exportieren können als mit dem M1 Max, ein PC mit einem Ryzen Threadripper und einer GeForce RTX 3090 bietet allerdings eine noch bessere Performance.