Der Intel Core i9-11900KB im "Beast Canyon" NUC überzeugt in ersten Benchmarks nicht ganz

Ende Mai hat Intel einige etwas kuriose Chips vorgestellt: Den Core i3-11100B, den Core i5-11500B, den Core i7-11700B und den Core i9-11900KB. Dabei handelt es sich um Desktop-Prozessoren, die als BGA-Chips ausgeführt sind und die nur an OEM-Partner geliefert werden, ein direkter Verkauf an Privatkunden ist vorerst nicht geplant. 

Der Core i9-11900KB bietet eine TDP von 65 Watt – auf dem Papier sollte der Chip also etwa genauso viel Strom verbrauchen wie der Core i9-11900. Mit einem Großhändler-Preis von 539 US-Dollar (ca. 445 Euro) ist der neue Chip aber 100 US-Dollar teurer als sein Rocket Lake-Gegenstück, durch die fortschrittlichere Fertigung im 10 nm SuperFIN-Verfahren ist dafür eine bessere Effizienz zu erwarten. Das zeigt der höhere Basistakt, der maximale Thermal Velocity Boost ist mit 5,3 GHz aber nur 100 MHz höher als beim Core i9-11900. Beide Chips besitzen acht Kerne und 16 Threads.

Nun sind die ersten 3DMark-Einträge aufgetaucht, welche einen ersten Einblick in die Performance des Chips geben. Der Prozessor wurde im brandneuen Intel "Beast Canyon" NUC zusammen mit einer Nvidia GeForce RTX 3060 getestet. Die Benchmark-Ergebnisse, die in der Tabelle unten zu sehen sind, zeigen teilweise sogar einen Vorsprung für den Rocket Lake-Prozessor, obwohl der modernere Tiger Lake-Chip auf dem Papier schneller sein sollte.

Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass das Netzteil und die Kühlung im "Beast Canyon" NUC die Boost-Taktfrequenzen vermutlich nicht so lange halten können, wie das in einem größeren Gehäuse möglich wäre. Nichtsdestotrotz verspricht der neue NUC mit diesem Chip eine erstklassige Gaming-Performance, solange der Computer mit einer entsprechend schnellen Grafikkarte bestückt wird.