Exklusiv | Der Intel Core i7-12700H übertrumpft den AMD Ryzen 9 5900HX und den Apple M1 Max mit gigantischem Vorsprung
Die ersten Notebooks auf Basis von Intel Alder Lake werden voraussichtlich zur CES im Januar offiziell vorgestellt. Nachdem diverse Leaks bereits viele Details zu den unterschiedlichen Chips verraten haben konnten wir exklusive Benchmark-Ergebnisse zum Core i7-12700H erhalten, und zwar sowohl in Cinebench R20 als auch in Cinebench R23.
Unsere Quellen haben nicht angegeben, mit welchem Laptop diese Benchmarks gemacht wurden, wir vermuten aber dass es sich dabei um eine neue Version des MSI GE76 Raider handelt. Denn einerseits ist auf den Fotos ein Teil eines MSI-Logos zu sehen, andererseits wurde kürzlich ein GE76 Raider mit einem Core i9-12900H bei Geekbench gesichtet, sodass MSI offensichtlich bereits an einer Version des Gaming-Flaggschiffs mit den neuen Chips arbeitet.
Der Core i7-12700H ist der neue Multi-Core-König bei Cinebench
Der Core i7-12700H bietet sechs leistungsstarke Golden Cove- und acht effiziente Gracemont-Kerne, sodass der Chip auf insgesamt 14 Kerne und 20 Threads kommt. Als H45-Chip wird der Prozessor mit einer TDP von 45 Watt vermarktet, wie üblich dürfte die CPU unter Last aber weitaus mehr Energie verbrauchen.
Intels Notebook-Prozessoren konnten über die vergangenen Jahre stets eine ausgesprochen konkurrenzfähige Single-Thread-Performance zeigen, der AMD Ryzen 9 5900HX konnte mit acht Prozessorkernen auf Basis der Zen 3-Architektur aber eine bessere Multi-Core-Performance bieten als der Intel Core i9-11950H, und selbst der sparsamere Apple M1 Max hatte in Cinebench R23 Multi-Thread die Nase vorn. Das ändert sich nun, wie die unten eingebetteten Benchmark-Ergebnisse zeigen.
Cinebench R20 / CPU (Single Core) | |
Pre-Sample | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11950H (610 - 632, n=4) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11980HK (572 - 622, n=7) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11800H (520 - 586, n=47) | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 9 5900HX (471 - 584, n=29) | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 7 5800H (502 - 560, n=30) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-10980HK (465 - 507, n=13) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-10875H (430 - 524, n=32) | |
Apple MacBook Pro 16 2021 M1 Max |
Cinebench R20 / CPU (Multi Core) | |
Pre-Sample | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 9 5900HX (2242 - 5476, n=30) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11950H (4471 - 5000, n=4) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11980HK (3779 - 5256, n=8) | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 7 5800H (3430 - 5020, n=31) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11800H (2498 - 5408, n=50) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-10980HK (3526 - 4487, n=13) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-10875H (1986 - 4176, n=32) | |
Apple MacBook Pro 16 2021 M1 Max |
Cinebench R23 / Multi Core | |
Pre-Sample | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 9 5900HX (6622 - 14363, n=30) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11950H (12048 - 13113, n=4) | |
Apple MacBook Pro 16 2021 M1 Max | |
Durchschnittliche AMD Ryzen 7 5800H (8812 - 13214, n=29) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-11800H (6508 - 14088, n=48) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-11980HK (8459 - 13387, n=2) | |
Durchschnittliche Intel Core i9-10980HK (9597 - 11641, n=4) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-10875H (5135 - 9809, n=6) |
Denn der Intel Core i7-12700H bietet in Cinebench R20 eine 21 Prozent höhere Single-Thread-Performance als der AMD Ryzen 9 5900HX, der Apple M1 Max wird in diesem Benchmark sogar mit einem Vorsprung von 77 Prozent geschlagen. Im Multi-Core-Benchmark sind die Unterschiede noch dramatischer, denn hier liegt der Core i7-12700H mit 7.158 Punkten beeindruckende 47 Prozent vor dem Ryzen 9 5900HX, und 162 Prozent vor dem M1 Max.
In Cinebench R23 Multi-Core behält der Intel-Chip denselben Vorsprung gegen den Ryzen-Prozessor, während der Vergleich mit dem Apple M1 Max hier spannender ist, denn Release 23 läuft nativ auf dem ARM-Chip – der Intel-Prozessor ist dennoch ganze 49 Prozent schneller. Im Vergleich zum Core i9-11950H ist der neue Core i7 beachtliche 52 Prozent schneller.
Während wir diese Benchmark-Ergebnisse noch nicht mit eigenen Tests überprüfen konnten passen die Resultate zu anderen Leaks, die über die vergangenen Wochen im Netz aufgetaucht sind. Derzeit sieht es ganz danach aus, dass Intel bald die schnellsten Prozessoren für Gaming-Laptops und für mobile Workstations anbieten wird.
Der Vorsprung gegenüber AMD Ryzen 5000 ist derart dramatisch, dass es eine Herausforderung für AMD werden dürfte, mit Ryzen 6000 "Rembrandt" Schritt zu halten. Die Ryzen-Prozessoren der nächsten Generation kommen voraussichtlich in der ersten Hälfte nächsten Jahres auf den Markt, und zwar auf Basis der Zen 3+-Architektur und mit Unterstützung für DDR5- und für LPDDR5-RAM. Es könnte bis Ryzen 7000 dauern, bis AMD die Multi-Core-Performance-Krone wieder erringen kann, denn die Zen 4-Chips sollen gegen Ende nächsten Jahres mit bis zu 16 Kernen auf den Markt kommen.
Quelle(n)
Eigene