Der Firefox-Entwickler Mozilla entlässt 250 Mitarbeiter mit dem Fokus auf Profit-Steigerung
Mozilla hat in einem Blogeintrag angekündigt, dass das Unternehmen große Veränderungen vornimmt, um profitabel zu bleiben. Nachdem das Unternehmen im Januar bereits 70 Mitarbeiter entlassen hat folgen nun weitere 250 Personen, die Niederlassung in Taipei wird komplett geschlossen.
Der Konzern will sich künftig auch stärker darauf konzentrieren, neue Einnahmequellen zu schaffen. Der Großteil der Einnahmen von Mozilla stammt von Betreibern von Suchmaschinen, die dafür bezahlen, zur Standardsuche im Firefox-Browser zu werden – dazu zählen vor allem Yandex und Baidu in ausgewählten Ländern und natürlich Google im Großteil der Welt.
Mozilla will sich aber auch stärker auf kostenpflichtige Angebote konzentrieren, wie etwa das in Firefox integrierte VPN. Um den Profit weiter zu steigern werden aber die Investitionen in andere Bereiche gekürzt, wie etwa in die Entwicklertools, sodass Firefox mittelfristig einige praktische Features und Plug-Ins verlieren könnte, die nicht von ausreichend vielen Kunden genutzt werden.
Der Browser-Markt ist von Jahr zu Jahr stärker umkämpft – vor allem jetzt, wo Microsofts Chromium-basierter Edge-Browser ein fester Bestandteil von Windows wird und Apples Safari in macOS Big Sur leistungsstärker und energieeffizienter denn je wird könnte es für ein verhältnismäßig kleines Unternehmen wie Mozilla noch schwieriger werden, seinen Kundenkreis zu erweitern oder auch nur zu halten.