Der Aufstieg, Fall und erneute Aufstieg von Amazons MMORPG New World

Mit New World wollte Amazon großen MMORPGs wie World of Warcraft oder Final Fantasy XIV Konkurrenz machen – und anfangs schien das auch zu gelingen. Vor allem die dynamischen PVP-Schlachten und das umfassende Crafting-System konnten überzeugen, was dem Fantasy-MMO im ersten Monat nach dem Release im September 2021 einen beachtlichen Peak von mehr als 910.000 gleichzeitigen Spielern bescherte. Doch diese Zahlen sollte es nie wieder erreichen. Schon im November desselben Jahres brachen die Spielerzahlen um rund zwei Drittel ein.

Während andere MMOs durch ständige Erweiterungen und Events ihre Spieler binden, fehlte es bei New World an konsistenter Weiterentwicklung. Als im November 2022 neue Server und ein überarbeitetes Starterlebnis eingeführt wurden, kam es zum kurzzeitigen Anstieg der Spielerzahlen. Danach ging es nur noch steil bergab, was in einen Tiefstwert von nur 5.000 Spielern im August 2024 mündete – verschwindend geringe Zahlen für ein MMO.

Anstatt New World einfach aufzugeben, hat Amazon dem MMO ein umfassendes Rework verpasst. Die aktuelle "Season of Opportunity" in der Neuauflage New World: Aeternum bringt zahlreiche Neuerungen mit – unter anderem überarbeitetes Zielsystem, weltübergreifende Arenen mit verbessertem Matchmaking, die neue PvP-Zone "Verfluchter Nebel" sowie ein 10-Spieler-Raubzug namens "Hort der Gorgonen".

Außerdem will Amazon durch Crossplay für PC, Xbox Series X/S (hier auf Amazon für 500 Euro erhältlich) und PlayStation 5 (hier auf Amazon in generalüberholter Version für 450 Euro) wieder Schwung in die MMO-Welt von New World bringen – und bislang funktioniert das sehr gut. Schon vier Tage nach der Veröffentlichung des Reworks am 14. Oktober kletterten die Spielerzahlen laut SteamDB auf ein neues Rekord-Hoch von 54.000 Spielern. Auf Steam wird Aeternum derzeit zum Vollpreis von rund 60 Euro angeboten, verzichtet jedoch auf ein MMO-typisches Abo-Modell.