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Dell bezahlt Millionenstrafe für irreführende Bundle-Preise

Dell wird für irreführende Verkaufstaktiken zur Kasse gebeten. (Bild: Dell)
Dell wird für irreführende Verkaufstaktiken zur Kasse gebeten. (Bild: Dell)
Dell muss für irreführende Verkaufstaktiken in Australien eine Millionenstrafe bezahlen, nachdem der Konzern Kunden teils falsche Bundle-Rabatte angezeigt und Monitore in diesen Bundles sogar teurer verkauft hat.

Dell ist bekannt dafür, Rabatte teils unübersichtlich zu strukturieren, und ausgewählte Produkte beinahe permanent zu einem "Aktionspreis" anzubieten, der den Listenpreis wie einen unnützen Platzhalter wirken lässt. Wie die Australian Competition & Consumer Commission (ACCC) berichtet, muss Dell in Australien für vergleichbare Verkaufstaktiken nun eine Strafe in Höhe von 10 Millionen AUD (ca. 5,9 Millionen Euro) bezahlen.

Dell Australien hat in einem Gerichtsverfahren zugegeben, Konsumenten getäuscht zu haben. Konkret wurden Kunden, die einen Desktop-Computer oder einen Laptop in den Warenkorb gelegt haben, eine Reihe von Monitoren angezeigt, die mit einem Bundle-Preis beworben wurden. Der angezeigte "statt"-Preis lag aber häufig über dem tatsächlichen Verkaufspreis des jeweiligen Monitors im Dell Onlineshop, um eine höhere Ersparnis bewerben zu können. In vielen Fällen sollen Monitore über diese Bundle-Angebote sogar teurer verkauft worden sein, als wenn dieselben Bildschirme separat gekauft worden wären.

Als konkretes Beispiel nennt die ACCC den Alienware AW2521H Gaming-Monitor, der mit einem Listenpreis von 2.389 AUD und einem Rabatt von 60 Prozent beworben wurde, der aber auch ohne Bundle-Angebot nie zur genannten UVP verkauft wurde. Insgesamt sollen mehr als 5.300 Kunden Monitore mit irreführenden Preisangaben bestellt haben. Abgesehen von der Strafzahlung muss Dell jeden betroffenen Kunden informieren, und eine Rückerstattung anbieten. Der australische Konsumentenschutz hofft, dass diese Strafe abschreckend wirkt, sodass andere Unternehmen davon absehen, ähnlich aggressive Verkaufstaktiken zu nutzen, und Konsumenten unter Umständen dazu zu bringen, mehr für Produkte zu bezahlen, als diese im freien Handel kosten würden.

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Autor: Hannes Brecher, 15.08.2023 (Update: 15.08.2023)