Hands-On Dell Latitude 2100 Netbook
Schul-Netbook.
Mit dem Dell Latitude 2100 möchte Dell den Schulmarkt erobern und konstruierte dafür ein robustes Netbook mit Standardinnereien (Atom N270, GMA 950) und optionalem Touchscreen. Ob das Low-Cost Notebook im Hands-On überzeugen konnte, erfahren Sie in folgendem Testbericht.
Update: Einen ausführlichen Test des Dell 2100 Netbooks finden sie hier
Auf dem Dell Technology Camp konnten wir uns das neue Dell Latitude 2100 Netbook näher ansehen. Das 10.1 Zoll Netbook ist ausgerichtet für den rauhen Schuleinsatz und punktet durch seine auffällige Aussenoberfläche aus Gummi. Für den Bildungsmarkt erhielt das Latitude noch einige spezielle Features. Auf der Rückseite des Displaydeckels ist z.b. eine Status-Lampe, die über die WLAN Aktivität Aufschluss gibt. Dadurch kann der Lehrer schnell erkennen ob die Schüler gerade im Internet surfen oder brav den Ausführungen lauschen – so zumindest die Idee.
In den U.S. bietet Dell auch das Netbook mit einem antibakteriell beschichtetem Keyboard an. Gerade in Schulen ein interessantes Feature.
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Details
Gehäuse & Design
Um dem harten Schuleinsatz gerecht zu werden, hat Dell das Latitude 2100 in eine dicke Gummihülle gepackt. Zusätzlich zu dem dicken Kunststoffgehäuse, soll dies die Stoßsicherheit des Netbooks deutlich verbessern. Die Gummioberfläche bietet eine hochwertigere Haptik, war jedoch bei unserem Hands-On Modell bereits etwas verschmutzt. Dies sollte sich jedoch mit etwas Reinigungsmittel leicht entfernen lassen.
Passend zum designierten Schuleinsatz, bietet Dell das Latitude 2100 in fünf passend benannten Farben an: School Bus Gold (gelb), Chalkboard Black (schwarz), Ball Field Green (grün), Blue Ribbon (blau), und School House Red (rot).
Die Stabilität des Gehäuses geht durchaus in Ordnung. Die Baseunit gab bei Druck nur etwas nach und die Scharniere hinterließen einen guten Eindruck.
Anschlussausstattung
Die für Netbooks übliche Kost, bietet auch das Schulnotebook von Dell. Neben einem VGA Ausgang, LAN, Kopfhörer- und Mikrofon-Ports findet man auch einen SD-Card Slot. Bezüglich der wichtigen USB Ports erfreut Dell den Schüler mit drei Anschlussmöglichkeiten. Bemerkenswert sind die zwei Kensington Lock Öffnungen auf der linken und rechten Seite des Gehäuses. Als Zubehör kann man hier auch einen Schultergurt befestigen, um das Netbook alleine komfortabel transportieren zu können.
Die einzelnen Ports sind bei dem Mini-Notebook auf der linken und rechten Seite angeordnet. Leider finden sich die meisten im vorderen Bereich, wo sie bei der Benützung mit der Maus stören können.
Mit einem Gewicht von 1,36 kg (3 Zellen Akku) bis 1,54 kg (6 Zellen Akku) + 0,365 kg für das Netzteil bringt das Latitude das übliche Gewicht für Netbooks auf die Waage.
Eingabegeräte
Die Tastatur des Latitude 2100 gefiel uns im Test (für ein Netbook) gut. Die Keyboardeinheit biegt sich bei Druck zwar etwas durch, jedoch war kein Klappern zu vernehmen. Die Tastengröße ist zwar etwas kleiner als bei Full-Size Notebooks, im Test war jedoch ein flüssiges Tippen sofort möglich. Auch das Layout (der im Test englischen Tastatur) ging in Ordnung.
Das Touchpad bietet gute Gleiteigenschaften war jedoch für die Dauernutzung etwas zu klein geraten.
Auffällig sind noch die dedizierten Lautstärkeknöpfe oberhalb der Tastatur.
Bildschirm
Das 10.1 Zoll LED hintergrundbeleuchtete Panel bietet eine Auflösung von 1024x576 und damit nicht sonderlich viel Platz auf dem Display. Unser Testgerät war mit einem Touchscreen ausgestattet und die Displayoberfläche war eine Mischung aus spiegelndem und mattem Finish. Die Helligkeit des Bildschirms war für Innenräume ausreichend hell. Die Kollegen von Notebookjournal haben bei ihrem Testgerät (ev. ohne Touchscreen) 180 cd / m2 gemessen.
Die Blickwinkel des kleinen Panels kann man als durchschnittlich beschreiben.
Der Touchscreen selbst, ist ein nettes Feature des Latitude 2100. Leider ist das mitgelieferte Windows XP nicht optimal per Finger bedienbar, wegen der kleinen Darstellung. Das bei unserem Testgerät installierte Windows 7 bietet hier schon eine deutlich bessere Unterstützung. Unser Testsample war jedoch nicht ganz sauber kalibrierbar, weshalb wir dieses Feature nicht genauer bewerten können.
Performance
Da das Dell Latitude 2100 die übliche Netbook Kost mit Intel Atom N270 (1.6 GHz) und integrierter Intel GMA 950 Grafikkarte bietet, überrascht auch die Performance nicht sonderlich. Die Leistungswerte bleiben im üblichen Netbook Rahmen, wobei der PCMark05 sogar minimal bessere Ergebnisse brachte, als bei anderen Netbooks mit dieser Ausstattung.
Die Leistung reicht also für anspruchslose Office und Surfsessions, kommt jedoch bei HD Video und anspruchsvollen Anwendungen schnell an ihre Grenzen.
Emissionen
Die Temperaturentwicklung der Oberflächen war im Test nicht sonderlich kritisch und für den Kindereinsatz durchaus brauchbar. Die gemessenen Temperaturen bewegten sich zwischen 30-40°C. Dank des eingebauten Lüfters (im Vergleich zum Mini 10), sollte ein starkes Erhitzen des Gehäuses nicht vorkommen.
Die Lüfterlautstärke war bei unserem Hands-On in einer relativ lauten Umgebung nicht wirklich beurteilbar, da er kaum akkustisch präsent war.
Notebookreview schreibt jedoch in ihrem Test, das der Lüfter „überraschend laut“ ist. Zwar sollte es in einer Schulklasse nicht störend auffallen, jedoch überstieg die Lautstärke die anderer Netbooks.
Die zwei kleinen Stereolautsprecher befindet sich neben dem 10.1 Zoll Bildschirm und bieten ein ausreichend lautes Klangbild jedoch mit fehlenden Bässen.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit konnten wir aufgrund der kurzen Zeit mit dem Gerät leider nicht genau beurteilen. Das Latitude wird standardmäßig mit einem 3-Zellen Lithium-Ionen Akku ausgeliefert. Optional erhält man auch einen 6-Zellen Akku.Dieser hielt im WLAN Surftest bei laptopmag.com über 4 Stunden und 45 Minuten. Mit dem 3 Zellen Akku sollte demnach das Netbook nur <2.5 h laufen.
Interessant ist noch die optional erhältliche „Mobile Computing Station“ von Dell. Diese lädt bis zu 24 Latitutde 2100 und erlaubt auch das Einspielen von Updates und sonstige Wartungsaufgaben, der dann per LAN verbundenen Notebooks. Mit $3,899 ist die Station jedoch alles andere als billig.
Fazit
Mit einem Startpreis von 436 Euro plus Versand ist das Latitude 2100 nicht gerade ein Schnäppchen. Das Gehäuse des kleinen Netbooks kann gerade wegen der bunten und wiederstandsfähigen Gummioberfläche überzeugen und dürfte sich auch im harten Schuleinsatz bewähren.
Die Leistung ist durch die Netbook Gene klarerweise begrenzt, für einfache Anwendungsgebiete aber sicherlich ausreichend.
Die Wärmeentwicklung geht durchaus in Ordnung, nur der Lüfter soll in leisen Umgebungen deutlich hörbar sein.
Die Akkulaufz geht mit dem heraustehenden 6-Zellen Akku in Ordnung, andere Netbooks schaffen mit einem 6-Zeller jedoch etwas mehr Laufzeit.
Dank der guten Tastatur und der spezifischen Features scheint das Latitude für den geplanten Einsatzbereich gut geeignet zu sein und könnte eine empfehlenswerte Anschaffung für Notebook Klassen sein.
Datenblatt