Dedizierte Grafikkarten: AMD sieht kein Land gegen Nvidia
AMD konnte in den letzten Jahren zumindest in Bezug auf die Prozessoren sowohl Kritiker als auch Kunden zufriedenstellen, was sich auch und insbesondere in stärker werdenden Verkaufszahlen äußert. Das für Endkunden sichtbare, zweite Standbein des Chipherstellers stellen dedizierte Grafikkarten dar - wobei dieses Geschäft ganz offenbar deutlich schlechter läuft.
So belegen aktuelle Zahlen von Jon Peddie Research, dass AMD im Markt für dedizierte Grafikkarten mit einem Rückgang des Marktanteils leben musste. Konkret sank der Marktanteil von 29 Prozent im zweiten Quartal 2019 auf nunmehr 20 Prozent. Im ersten Quartal 2020 waren es noch 25 Prozent. Nvidia konnte als zweiter relevanter GPU-Hersteller den eigenen Marktanteil entsprechend steigern.
Betrachtet man hingegen den GPU-Gesamtmarkt, so kann AMD allerdings ein beständiges Wachstum vorweisen - was in den Ryzen-APUs begründet liegt. Konkret wuchs der Marktanteil von 16 Prozent im zweiten Quartal 2019 respektive 17 Prozent im ersten Quartal 2020 auf nunmehr 18 Prozent. Der Marktanteil Nvidias konnte im Vorjahresvergleich um drei Prozentpunkte auf 19 Prozent zulegen. Der größte GPU-Hersteller stellt Intel dar, da in dieser Metrik die in die CPUs integrierten Grafikprozessoren mitgezählt werden.
Jon Peddie Research zufolge sind in einem PC durchschnittlich 1,26 GPUs verbaut, was einem Anstieg um gut zwei Prozentpunkte entspricht. Im Klartext bedeutet dies, dass vermehrt dedizierte GPUs geordert werden. Das Marktforschungsinstitut betont allerdings, dass das zweite Quartal 2020 durch das COVID-19-Virus ein Besonderes darstellt. Für das dritte Quartal rechnet Jon Peddie Research mit einem deutlich zweistelligen Wachstum.