Datenskandal: Auch EU will Facebook-Chef Zuckerberg befragen
Der Gründer und CEO von Facebook Mark Zuckerberg wurde bereits vom EU-Parlament eingeladen, um dazu Stellung zu nehmen, ob im Zuge des Datenskandals um die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica unrechtmäßig gesammelte Daten zur Wahlmanipulation verwendet wurden. Jetzt legt die EU-Justizministerin Věra Jourová nach und fordert Zuckerberg nun mit Nachdruck dazu auf, vor dem Europäischen Parlament Rede und Antwort zu stehen. Andere EU-Abgeordnete schließen sich der Forderung von Jourová an.
Zuckerberg hatte es bereits in der Anhörung vor dem US-Kongress zu Protokoll gegeben, dass er als Facebook-Chef auch in anderen Ländern zum Datenskandal rund um Cambridge Analytica Stellung beziehen soll. Das EU-Parlament hat jetzt seiner Forderung, dass Zuckerberg persönlich vor dem Europäischen Parlament erscheint, nochmals Nachdruck verliehen. Das fordern jetzt auch Die beiden EU-Abgeordneten Sven Giegold und Jan Philip Albrecht. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, ging ein diesbezüglicher Brief an Parlamentspräsident Antonio Tajani.
Wie die Tageszeitung weiter schreibt, werde Tajani aller Voraussicht nach diesem Wunsch entsprechen und Zuckerberg zur Vernehmung einladen. Giegold wird mit den Worten zitiert, dass Zuckerberg im US-Senat all die Fragen, die Europa hat, nicht beantwortet, weil sie ihm nicht gestellt wurden. Giegold verweist auf den möglichen Einfluss von Facebook auf das Brexit-Referendum oder die tschechischen Parlamentswahlen.