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Datenschutz-Skandal: Dating-App gibt HIV-Status weiter

Datenschutz-Skandal: Dating-App gibt HIV-Status weiter (Bild: Grindr)
Datenschutz-Skandal: Dating-App gibt HIV-Status weiter (Bild: Grindr)
Die Dating App Grindr hat Informationen über den von Nutzern hinterlegbaren HIV-Status und andere, persönliche Daten zum Teil im Klartext an andere Unternehmen übermittelt. Die Daten lassen sich unter Gewissen Umständen auch von Dritten abgreifen.

Die insbesondere in der homosexuellen Szene beliebte Dating-App Grindr ist für den bisher wohl haarsträubendsten Daten-GAU des Jahres verantwortlich. So teilte die App, die täglich von 3,6 Millionen Personen genutzt wird, hochsensible Daten mit anderen Unternehmen.

So werden Recherchen der norwegischen Forschungsorganisation SINTEF zufolge unter anderem das Alter, das Gewicht, die sexuelle Orientierung und die Körpergröße völlig unverschlüsselt an zwei IT-Dienstleister übertragen. Besonders kritisch: Zu diesen Informationen kommen sowohl die aktuelle Position, als auch der vom Nutzer angegebene HIV-Status und das Datum des letzten HIV-Tests.

Dabei lässt die Kombination der Daten grundsätzlich auch auf die betroffene Person schließen, wobei sowohl Angaben zur sexuellen Orientierung als auch über den HIV-Status bei Bekanntwerden in einigen Staaten zu rechtlichen Konsequenzen, häufiger aber noch zu Stigmatisierungen führen können. Das Unternehmen hat bereits reagiert, so sollen in Zukunft keine Informationen mehr über den HIV-Status geteilt werden.

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Autor: Silvio Werner,  3.04.2018 (Update: 15.05.2018)